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Impfwerbung in der DDR (50er/60er Jahre)

· 16.02.2022 · 13:55:06 ··· ··· Wednesday ·· 3 (3) Ahrensfeld
Schon immer ein "Thema" war das Impfen und die Impfpflicht. Hier ein DDR-Werbefilmchen für das Impfen von Kindern.
Um Seuchen und Epidemien vorzubeugen, pflegte die DDR ein umfangreiches Impfprogramm. Bis zu zwanzig Immunisierungen waren für die Bevölkerung verpflichtend. Die DDR führte schon relativ früh, in den 1960er-Jahren, Impfpflichten ein, und zwar für fast alle Impfprogramme, die es in Ostdeutschland gab - außer für die Grippeschutzimpfung, die blieb freiwillig. Das führte dazu, dass die Impfquote im Osten sehr viel höher war als im Westen. Das hat die DDR dem Westen auch immer sehr gerne unter die Nase gerieben ...

In der Tat war die Impfpflicht 1949/50, als die beiden Staaten ihren Anfang nahmen, schon gesetzt - nämlich bei der Pockenimpfung. Die ist seit dem 19. Jahrhundert eine Pflichtimpfung für ganz Deutschland, und da blieb man auch erst mal dran. Aber dann trennten sich die Wege. Im Westen setzte man zunehmend auf Freiwilligkeit. Alle neuen Impfungen, die eingeführt wurden, blieben freiwillig. Man setzte stärker auf Aufklärung, auf Medienkampagnen, auf niedrigschwellige Angebote. In der DDR setzte man dagegen auf eine Pflicht. Polio, Diphtherie, später Masern, Mumps, Röteln, alles das waren dann in der DDR Pflichtimpfungen, die fest im Kalender der DDR-Bürgerinnen und -Bürger verankert waren. Die Termine ballten sich, was ein Stück weit dann auch die Impf-Erfolgsgeschichte der DDR ein bisschen schmälert. Die DDR schaffte es nämlich im Gegensatz zum Westen nur sehr viel später oder zum Teil gar nicht, Mehrfachimpfstoffe anzubieten. Deshalb war dieser Impfkalender immer eine ziemliche Herausforderung. Im Westen funktionierte das eben dank Vier-, Fünf- und Sechsfachimpfstoffen sehr viel besser. Deshalb ist dieses Impf-Rennen auf den zweiten Blick gar nicht mehr so eindeutig. Dazu muss man wissen, dass die die DDR bei der Impfstoffentwicklung sehr stark abhängig war von der Sowjetunion. Was zum Beispiel beim Polioimpfstoff ein großer Vorteil war, weil die DDR sehr viel früher als der Westen auf ein flächendeckendes Impfprogramm setzen konnte. Aber die Entwicklungsrückschritte, die dann seit den 1970er-Jahren in der Sowjetunion auftraten, schlugen eben auch in der DDR durch. Man wurde bei der Impfstoffentwicklung abgehängt und musste letztlich ab den 1980er-Jahren sogar klammheimlich West-Impfstoffe importieren, vom "Systemgegner".


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