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Siecht unsere Schlüsselindustrie dahin? „Havanna-Effekt“ holt Deutschlands Auto-Giganten ein

· 19.07.2023 · 16:15:03 ··· ··· Wednesday ·· 3 (3) FOCUS Online
#deutschland #auto #wirtschaft

Volkswagen setzt künftig auf Klasse statt Masse - vielleicht auch, weil die Wolfsburger müssen. Denn für VW und die Rivalen BMW und Mercedes sieht es düster aus. In China zieht die Konkurrenz davon, und hierzulande plagt der „Havanna-Effekt“ die Industrie.

„Umsetzung, Geschwindigkeit und Leistung“ – auf diese Punkte soll sich VW, so der Vorstandsvorsitzende Oliver Blume, künftig fokussieren. Nach dem großen Umbruch klingt das erstmal nicht. Tatsächlich aber brachte der jüngste Kapitalmarkttag des Konzerns Ende Juni dann doch einen kleinen Paradigmenwechsel hervor.
In Zukunft soll nämlich „Value over Volume“ gelten. Salopper ausgedrückt: Klasse statt Masse. Blume selbst sprach von einem neuen Steuerungsmodell, welches „der nachhaltigen, profitablen Wertschöpfung den Vorrang vor Volumenwachstum einräumt“. Volkswagen, einst globaler Absatzkönig, strebt diesen Titel offenbar nicht mehr an.
Angesichts der aktuellen Lage drängt sich der Verdacht auf, dass es auch ein Eingeständnis ist. Denn wirklich rund läuft es bei Volkswagen nicht. Volkswagen erlöste zwar im ersten Quartal des Jahres 76 Milliarden Euro und damit 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch Absatz und Produktion erhöhten sich im Jahresvergleich mit 6,5 respektive 11,2 Prozent deutlich.

Doch einige Kennzahlen lesen sich wie böse Omen. Die Auslieferungen im wichtigen Wachstumsmarkt China brachen zwischen Januar und März um 14,5 Prozent ein. Volkswagen versichert zwar, dass sich die Auslieferungen im weiteren Jahresverlauf erholen dürften. Doch die Krone im Reich der Mitte sind die Wolfsburger erst einmal los. Der lokale Rivale BYD überholte dort sowohl Volkswagen als auch Toyota beim Marktanteil. Seit den 1980ern war Volkswagen dort Marktführer.
Und dann wären da noch die Probleme in der Heimat. Das erste Quartal bei Volkswagen lief noch gut. Doch die Aussichten sind trübe. Wie das „Handelsblatt“ berichtete, stocken sowohl Produktion als auch Nachfrage in Europa deutlich. Das betreffe nicht nur Volkswagen allein, sondern alle großen deutschen Hersteller.
Zwischen Januar und Mai hätten Volkswagen, die Tochter Audi sowie BMW und Mercedes eine halbe Million weniger Pkw in Europa produziert als in den ersten fünf Monaten im letzten Vor-Pandemie-Jahr 2019, so das Blatt unter Berufung auf Zahlen des Branchendienstes Marklines – ein Minus von 20 Prozent.
Während der Pandemie schoss die Nachfrage nach Autos, neu wie gebraucht, nach oben. Gleichzeitig bremsten Lieferengpässe die Fertigung aus. Dank höherer Preise profitierten die Hersteller letztlich von dieser Ausnahmesituation. Fehlende Komponenten sind mittlerweile aber kein Problem mehr. Dafür kämpfen Deutschlands Auto-Giganten nun mit einer fehlenden Nachfrage.

Vor allem die Fahrzeuge, die künftig das Fundament der Industrie sein sollen, verkaufen sich derzeit nicht mehr. „Die Auftragseingänge bei Elektroautos liegen branchenweit 30 bis 50 Prozent unter dem Vorjahr“, so Thomas Peckruhn gegenüber dem „Handelsblatt“. Der Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) fürchtet, dass es zum Jahresende noch schlimmer wird.
Zum Schlussquartal hin sei der Auftragsbestand abgearbeitet, und die Hersteller könnten dann keine hohen Preise mehr verlangen, so Peckruhn. Noch zum Ende des ersten Quartals hin vermeldete Volkswagen einen Orderbestand von 1,8 Millionen Fahrzeugen in Westeuropa, darunter 260.000 Elektroautos. „Die Kundennachfrage nach Fahrzeugen des Volkswagen-Konzerns bleibt weiterhin hoch“, so der Konzern damals.


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