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"Wohltätigkeit 2023". Kurt Tucholsky. Hanns Eisler. Doris Löschin. Jan Herrmann.

· 11.03.2023 · 15:02:06 ··· ··· Saturday ·· 6 (6) März
Kurt Tucholsky &Hanns Eisler, 1929

Doris Löschin & Jan Herrmann.
Jürgen Habakuk Traber, Klavier.

HOHE MIETEN SIND KEIN NATURGESETZ ! " Bezalbarer Wohnraum wäre auch in Berlin möglich, wenn die privaten Investoren an den Rand gedrängt werden."( Matthias Coers)
"Die Kommunisten konnten uns nicht aus unseren Häusern vertreiben, dann schaffen es die Kapitalisten auch nicht "
(Pit Weber. Genossenschaft SelbstBau, Berlin Prenzlauer Berg). taz, 14.3.2023

Aus der YouTube Aufnahme "Musikalischer Trödel aus Deutschland " auf diesem YouTube-Kanal. Doris Löschin, Jürgen Habakuk Traber, Jan Herrmann.
Auch auf diesem YouTube-Kanal, Playlist: "Das Lied von der Wohnungsnoth" & "Aufprall ".
KURT TUCHOLSKY

Kurt Tucholsky
1929
BÜRGERLICHE WOHLTÄTIGKEIT
Sieh! Da steht das Erholungsheim
einer Aktiengesellschafts-Gruppe;
morgens gibt es Haferschleim
und abends Gerstensuppe.
Und die Arbeiter dürfen auch in den Park…
Gut. Das ist der Pfennig.
Und wo ist die Mark -?

Sie reichen euch manch Almosen hin
unter christlichen frommen Gebeten;
sie pflegen die leidende Wöchnerin,
denn sie brauchen ja die Proleten.
Sie liefern auch einen Armensarg…
Gut. Das ist der Pfennig. Und wo ist die Mark -?

Die Mark ist tausend- und tausendfach
in fremde Taschen geflossen;
die Dividende hat mit viel Krach
der Aufsichtsrat beschlossen.
Für euch die Brühe. Für sie das Mark.
Für euch der Pfennig. Für sie die Mark.

Proleten!
Fallt nicht auf den Schwindel rein!
Sie schulden euch mehr als sie geben.
Sie schulden euch alles! Die Ländereien,
die Bergwerke und die Wollfärbereien…
sie schulden euch Glück und Leben.

Nimm, was du kriegst. Aber pfeif auf den Quark.
Denk an deine Klasse! Und die mach stark!
Für dich der Pfennig! Für dich die Mark!
Kämpfe -!
Komposition: Hanns Eisler. 1929.

Sybille Berg auf Wohnungssuche in Zürich 2023:
So bleibt eine ständige Knappheit, die sich mitunter auch auf dem Wohnungsmarkt manifestiert.
Die Knappheit schafft den Wettbewerb, in dem wir alle gegen alle täglich rackern, uns perfektionieren, uns anstrengen und doch selten gewinnen. Die künstliche Verknappung von Wohnraum – in den Segmenten ab sechstausend Franken gibt es ja genug – lässt den Stress der Einzelnen steigen. Das zeigt sich in der Zunahme psychischer Erkrankungen.(...)
So wie in den meisten Grossstädten Europas. Wohnungsnot passiert, wenn man mit den Grundbedürfnissen des Menschen spekuliert. Der Immobilienmarkt ist nicht von Angebot und Nachfrage bestimmt, sondern vom immensen Zuwachs von Kapital bei wenigen Kräften. Diese wollen ihre Gewinne in etwas Reales wie Immobilien investieren, weil sie wissen, dass Finanzprodukte eine unsichere Sache sind. Dass Wohnraum nach den Parametern des Wachstums immer profitabler werden muss, um unbegrenzten Wachstum zu gewährleisten, während die realen Löhne stagnieren, schafft eine gelinde Panik.(...)
Die Menschen haben weniger Geld übrig und kaufen, in Konsequenz, weniger Zeug, was in Ordnung wäre, würde es nicht kleine Läden und Restaurants gefährden. Es ist katastrophal, wenn Menschen immer mehr, oft in zwei bis drei Jobs, arbeiten müssen, um die Mieten, die Versicherungen und die Grundbedürfnisse zahlen zu können. Es ist nicht so, dass den hart Arbeitenden die Welt gehört. Sonst stünden all die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens in der Forbes Liste. Die meisten arbeiten bis an die Grenzen der Selbstausbeutung und ihnen gehört – gar nichts. Und jetzt macht auch noch unsere Nationalbank Verluste von 132 Milliarden Franken, und die Aktionärinnen und Aktionäre werden sich mit uns um die Kleinstwohnungen streiten, weil sie reduzieren müssen.(...)
Das Recht auf Wohnen ist in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (Art. 25 AEMR) enthalten. Da stehen schöne Utopien drin. Wären diese in jeder Verfassung verankert, würde sich viel ändern. Als gütige Herrscherin würde ich die Spekulation mit den menschlichen Grundbedürfnissen wie Wohnen, Nahrung, Wasser, Gesundheitsfürsorge, Transport stoppen. Stellen Sie sich vor, wenn man sich keine Sorge um existenzielle Bedürfnisse machen müsste. Wie viel mehr Kreativität und Lebensqualität hiesse das für viele!(...)
*Laut einer Recherche von «Reflekt» wird der Wohnungsmarkt in Zürich vom Versicherungskonzern Swiss Life dominiert. Ihm gehört mit 5000 Einheiten jede 50. Wohnung in Zürich. Auch Sie haben sich schon eine Wohnung von Swiss Life angeschaut. Dahinter sind die Grossbanken Credit Suisse und UBS sowie der Versicherungskonzern AXA.*
"Respekt, Swiss Life. So investiert man gut. Für nicht juristische Personen heisst eine Wohnung kaufen, sich verschulden. Denn die Immobilie gehört der Bank, die zwar Kreditsummen für Darlehen erschafft, aber nicht das Geld für den Zins".


· 01.01.1970 · 01:00:00 ···
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