DAvideo
alle Bilder sehen ;)
Designed by: Hinx3
OSWD 2004

Valid HTML 4.01!

Frau Holle - DEFA-Heimfilm Nr. 71

· 22.03.2021 · 10:38:38 ··· ··· Monday ·· 1 (1) DEFA-Heimfilm
Ein 10-minütiger Zusammenschnitt des knapp halbstündigen gleichnamigen DEFA-Puppentrickfilms ( https://www.defa-stiftung.de/filme/filmsuche/frau-holle-1/ ) von Johannes Hempel aus dem Jahre 1953.

Format: Normal-8 / Schwarzweiß
Material: AGFA Sicherheitsfilm
Länge: 60 m
Preis: 22,35 Mark

"Frau Holle" war der erste Puppentrickfilm der jungen DEFA. Seine Kinopremiere war am 15. Oktober 1953. Bereits die zeitgenössische Presse urteilte: "Bei diesem ersten Versuch der DEFA darf man über Schwächen, die vornehmlich in der fehlenden Märchenatmosphäre, der Grobschlächtigkeit der Puppen und in der Starre ihrer Mienen bestehen, wohlwollend hinwegschauen." (In: Neue Zeit, Nr. 235, 9.10.1953; entnommen aus https://www.diaf.de/forschung/chronologie-zum-animationsfilm-in-deutschland/chronologie-zum-deutschen-animationsfilm-1950-59/ ).

Nachdem zehn Jahre später der bekannte gleichnamige DEFA-Spielfilm mit Mathilde Danegger und Karin Ugowski herauskam, wurde dieser Puppentrickfilm wohl kaum noch aufgeführt und ist heute praktisch vergessen. Dank des Heimfilms ist nun zumindest wieder ein flüchtiger Blick auf die Anfänge des DEFA-Trickfilmschaffens möglich.

Die Inhaltsangabe auf dem beiliegenden Zettel liest sich - in originaler Orthographie - wie folgt:
---------------------------

Vor langer, langer Zeit lebten in einer kleinen Stadt zwei Mädchen. Das eine war fleißig, und half der Mutter im Hause und bei der Wäsche. Das andere Mädchen saß den ganzen Tag über faul herum und war nicht gesonnen, der Mutter oder Schwester zu helfen.

Die fleißige Marie war gerade beim Wäscheaufhängen, als der Wind ein Tüchlein wegtrug. Das Mädchen eilte dem Tüchlein nach, das immer weiter davonflatterte. So kam es an einem Backofen vorbei, aus dem die Brote riefen: "Hol uns raus, hol uns raus, sonst verbrennen wir!" Das Mädchen griff zum Brotschieber und holte einen Brotlaib nach dem anderen aus dem Ofen heraus. Nach einer kurzen Wegstrecke kam es an einem Baum vorbei. Die Äpfel auf dem Baum riefen: "Rüttle mich und schüttle mich, wir Äpfel sind schon reif." Auch das tat unsere fleißige Marie. Nach einer weiteren Wegstrecke stand sie plötzlich vor einem Haus. Heraus trat eine alte, freundliche Frau, die Marie in das Haus eintreten ließ. Das war das Haus der Frau Holle.

Marie half von Stunde an der Frau Holle und schüttelte die Betten daß die Federn nur so flogen und als Schneeflocken auf die Erde fielen. Doch mit der Zeit spürte Marie Heimweh und bat Frau Holle, wieder in die Stadt gehen zu dürfen. Frau Holle willigte ein, und gab ihr zur Belohnung ein Kleid aus purem Gold. Als das Mädchen zu Hause anlangte, rief der Hahn vom Dach: "Kikeriki" Unsere Goldmarie ist wieder hie!"

Die faule Marie, die ihre Schwester mit dem schönen Geschenk sah, wurde neidisch und begehrte ein eben solches Kleid. Sie lief in die Welt hinaus, am Backofen und Baum vorbei, ohne den Ruf der Brote und Äpfel zu beachten.

Frau Holle nahm auch sie auf, und versprach reichlichen Lohn für die Erfüllung der Pflichten. Doch das Mädchen war faul und tat nichts von dem, was ihr aufgetragen wurde. Auch die Betten schüttelte es nicht, und so blieb in jenem Winter auch der Schnee auf der Erde aus.

Und als die Marie gar noch Lohn von Frau Holle erheischte, ward sie mit Pech umgeben. Der Hahn auf dem Dach, der die faule Marie in der Stadt erblickte, rief aus voller Kehle: "Kikeriki! Unsere Pechmarie ist wieder hie!" Das Pech wird von ihren Kleidern erst dann wieder weichen, wenn sie fleißig ihre Pflichten erfüllt.

VEB DEFA KOPIERWERKE
BERLIN

520 BtG 027/62 5 107


· 01.01.1970 · 01:00:00 ···
0**##
🧠 📺

· 01.01.1970 · 01:00:00 ···
# · 01.01.1970 · 01:00:00 ···
* · 01.01.1970 · 01:00:00 ···
* · 01.01.1970 · 01:00:00 ···

********