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Freunde, dass der Mandelzweig (Text: Schalom Ben-Chorin, Musik: Fritz Baltruweit) von Jürgen Fastje

· 15.05.2023 · 22:02:31 ··· ··· Monday ·· 1 (1) 365 Jeden Tag ein neuer Song
Ich habe heute dieses wichtige Antikriegslied / Friedenslied in der *Mundorgel* entdeckt …

Hier ein paar Infos zu diesem Lied:

Freunde, dass der Mandelzweig,

ist ein protestantisches Kirchenlied von Schalom Ben-Chorin 1942. Melodie Fritz Baltruweit 1981
Schalom Ben-Chorin (hebräisch שלום בן-חורין, übersetzt: „Friede, Sohn der Freiheit“; geboren am 20. Juli 1913 in München als Fritz Rosenthal; gestorben am 7. Mai 1999 in Jerusalem) war ein deutsch-israelischer Journalist und Religionswissenschaftler. Ben-Chorin setzte sich vor allem für den christlich-jüdischen Dialog, die Überwindung des Antijudaismus und Antisemitismus und für die Möglichkeit einer Theologie nach Auschwitz ein. Seine Wahlheimat war Israel.

Quelle: Wikipedia

Text

Freunde, dass der Mandelzweig
Wieder blüht und treibt,
Ist das nicht ein Fingerzeig,
dass die Liebe bleibt?

Dass das Leben nicht verging,
Soviel Blut auch schreit,
Achtet dieses nicht gering,
In der trübsten Zeit.

Tausende zerstampft der Krieg,
Eine Welt vergeht.
Doch des Lebens Blütensieg
Leicht im Winde weht.

Freunde, dass der Mandelzweig
Wieder blüht und treibt,
Ist das nicht ein Fingerzeig,
dass die Liebe bleibt?


Das Zeichen,

Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und treibt, ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt?
Dass das Leben nicht verging, so viel Blut auch schreit, achtet dieses nicht gering in der trübsten Zeit. Tausende zerstampft der Krieg, eine Welt vergeht. Doch des Lebens Blütensieg leicht im Winde weht. Freunde, dass der Mandelzweig sich in Blüten wiegt, das bleibt mir ein Fingerzeig für des Lebens Sieg.

1942 schreibt Schalom Ben-Chorin diese Zeilen. „Das Zeichen“ nennt er sein Gedicht. Er schreibt es, als sich die Schreckenmeldungen über den Krieg und die Vernichtung seines Volkes häufen. Wenn der Mann, der 1935 aus Nazi-Deutschland floh, verzagt und hoffnungslos ist, tröstet ihn die leise Botschaft des Mandelbaums. Denn er blüht, wenn ringsum noch alles kahl ist und auf den hohen Hügeln rund um Jerusalem noch Schnee liegt. In Israel ist er auch heute noch ein Symbol für das neue Leben nach dem Winter.
Schalom Ben-Chorin blieb zeitlebens in seiner Muttersprache zu Hause und schrieb auf deutsch. Ob sein berühmtes Gedicht ins Hebräische übersetzt wurde? Im Hebräischen läge die Anleihe beim Propheten Jeremia offen zutage. Dort heißt es in 1,11-12: „Und siehe des Herrn Wort geschah zu mir und er sagte: Was siehst du, Jeremia? Und ich antwortete: Ich sehe den Zweig eines Mandelbaums (schaked). Und der Herr sprach zu mir: Du hast recht gesehen, denn ich wache (schoked) über mein Wort, dass ich es halte.“ Der Kundige erkennt das Wortspiel und versteht: der Mandelbaum als Zeichen, dass Gott über seine Schöpfung wacht.

Auf dem Empfang, den die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Blankenese für die „Kinder von Blankenese“ gab, erklang das berühmte Gedicht Schalom Ben-Chorins. Begleitet von Michael Bentzien an der Gitarre sang Annegret Saphir die Vertonung von Felicitas Kukuck. Die Komponistin aus Blankenese war fasziniert von den Visionen des Religionsphilosophen, Schriftstellers und Versöhners, der wie sein Lehrer Martin Buber für ein gemeinsames Palästina für Araber und Juden plädierte, der die erste reformierte Gemeinde und Synagoge in Israel gründete und der zum Baumeister des christlich-jüdischen Dialogs wurde.

Als Schalom Ben-Chorin sein Gedicht schrieb, war Tamar Landau elf Jahre alt. Sie überlebte Zwangsarbeit und Todesmarsch. Ihren Mann lernte sie in Blankenese auf dem Kösterberg kennen. Die beiden „Kinder von Blankenese“ leben heute in Jerusalem. An den Mandelbaum Schalom Ben-Chorins kann sich Tamar Landau noch gut erinnern. Groß und kräftig stand er im Garten des Nachbarn. Der „Fingerzeig für des Lebens Sieg“ – was konnte besser zu unserer Begegnung mit den „Kindern von Blankenese passen, die gerettet wurden und nach fast sechzig Jahren zurückkehrten an den Ort, an dem sie nach Jahren voller Angst und Not wieder atmen konnten und ein neues Leben seinen hoffnungsvollen Anfang nahm?

Text von: Dr. Margret Johannsen

Quelle: www.viermalleben.de


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0**## 🧠 Musik 📺 JT1S
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