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"Air Defender": Alarm am Himmel über Schleswig-Holstein | Die Nordreportage | NDR Doku

· 29.06.2023 · 11:27:24 ··· ··· Thursday ·· 4 (4) NDR Doku
Elf Tage lang herrscht Ausnahmezustand am Himmel über Schleswig-Holstein. Hunderte Flugzeuge sind im Einsatz für das Riesenmanöver "Air Defender 23". Ausnahmezustand auch auf dem Fliegerhorst Schleswig-Jagel. "Die Nordreportage" begleitet Soldatinnen und Soldaten am Boden und in der Luft, blickt außerdem in das angrenzende Dorf Kropp und lässt Planespotter und Friedensaktivisten zu Wort kommen.

Weitere Dokus findet ihr in der ARD Mediathek:
https://www.ardmediathek.de/dokus

Drei Stunden hat Fluggerätemechaniker Matthias Zeit, um zu entscheiden, ob der graue Tornado vor ihm an diesem Tag abheben darf. Es ist 6.00 Uhr morgens, gerade hat er das Licht in Shelter sechs angemacht, einem mit vertrocknetem Gras bewachsenen Bunker aus Stahlbeton. Hier ist der Tornado mit der Kennung 44-69 untergebracht, ausgestattet mit Sensoren, um feindliche Radarstellungen aufzuspüren. Das Flugzeug ist 40 Jahre alt und damit ein Oldtimer unter den Kampfjets.

Pilot-Major Kalla und Waffensystemoffizierin-Major Clara stehen in der Morgensonne. Ihre richtigen Namen erfährt das Filmteam nicht. Sie werden an diesem Tag in Tornado 44-69 fliegen. Vor jedem Flug gibt es ein stundenlanges Briefing, in dem die anstehende Mission detailliert besprochen wird. In den zwei Wochen des "Air-Defender"-Manövers findet es in der abgeschirmten Fighter Town statt. Von außen sind nur Container mit NATO-Draht und Bauzäune mit Sichtschutz zu sehen. Am Eingang zwei große Alien-Köpfe: Fliegerhumor. Die Details der Mission an diesem Tag sind geheim, nur so viel, es geht in Richtung Rostock. Später werden Kalla und Clara im Tiefflug unterwegs sein: mit mehr als 800 km/h, in nur etwa 30 Meter Höhe über der Ostsee. "Ich kann mich dann wirklich nur noch auf die Höhe konzentrieren", sagt Pilot Kalla später.

Der nördliche Bereich Deutschlands, dazu gehört auch der Rostocker Hafen, ist Teil eines fiktiven Szenarios, das der Übung "Air Defender 23" zugrunde liegt: Ein Militärbündnis hat Teile Deutschlands besetzt und versucht nun auch, die Kontrolle über den nördlichen Teil des Landes zu bekommen. Die NATO-Einsatzkräfte müssen schnell reagieren, die Angreifer abwehren: Transport- und Kampfflugzeuge aus verschiedenen Ländern müssen gemeinsam funktionieren. Insgesamt sind 25 Länder wie die USA, Großbritannien, Türkei und Finnland beteiligt mit 250 Flugzeugen und 10.000 Soldatinnen und Soldaten. Pilot Kalla vergleicht die Übung mit einem Orchester: "Ganz viele verschiedene Musikinstrumente müssen zusammenwirken, damit es funktioniert." Er und seine Kollegin seien da letztendlich nur ein "kleines Rädchen im ganzen System".

Ralf Cüppers hält sich die Ohren zu, ein großes Transportflugzeug donnert über seinen Kopf. Seit einem halben Jahrhundert setzt er sich für den Frieden ein, hat vor den Toren des Fliegerhorsts Schleswig-Jagel zur Mahnwache aufgerufen. 70 Mitstreitende sind gekommen. Der 65-jährige Cüppers lehnt nicht nur militärische Verteidigung ab, er kritisiert auch die Umweltverschmutzung durch die Flugzeuge: "Da kommt eine riesige schwarze Dreckwolke hinterher. Die enthält krebserregende Stoffe." Ginge es nach ihm, würde auf dem Bundeswehrgelände ein Wald gepflanzt werden.

Je näher, desto besser finden hingegen die vielen Planespotter. Verteilt rund um den Flugplatz versuchen sie, die Flugzeuge möglichst gut zu fotografieren. Einige haben sich sogar extra Urlaub genommen, sind aus Bayern und Großbritannien angereist.

Elf Tage Alarm am Himmel über Schleswig-Holstein, gezeigt aus ganz unterschiedlichen Perspektiven.

Mehr dazu:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_nordreportage/Alarm-am-Himmel-ueber-Schleswig-Holstein,sendung1365284.html


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