LIEFERUNG VON MARSCHFLUGKÖRPERN AN UKRAINE: Ex-General kritisiert deutsche "Eskalationsangst"
· 27.07.2023 · 21:00:23 ··· ··· Thursday ·· 4 (4)
WELT Nachrichtensender LIEFERUNG VON MARSCHFLUGKÖRPERN AN UKRAINE: Ex-General kritisiert deutsche "Eskalationsangst"
In der südostukrainischen Region Saporischschja ist es nach einem militärischen Vorstoß der ukrainischen Truppen am Donnerstag zu heftigen Gefechten gekommen. Der russische Staatschef Wladimir Putin sagte, die Kämpfe hätten erheblich zugenommen. Die Russen hätten nicht nur Militärausrüstung zerstört, sondern auch den ukrainischen Soldaten enorme Verluste beschert. Der ukrainische Vorstoß sei «nicht erfolgreich» gewesen, behauptete er im Staatsfernsehen.
Putins Angaben konnten nicht von unabhängiger Seite verifiziert werden. Aus westlichen Regierungskreisen hatte es zuvor geheißen, die ukrainischen Truppen hätten einen großen Vorstoß gestartet, um die russischen Angriffstruppen aus Gebieten im Südosten der Ukraine zu vertreiben.
Den Angaben aus Regierungskreisen zufolge setzte die Ukraine für das Unterfangen Tausende Soldaten ein. Die ukrainischen Truppen versuchen seit Juni, in der Gegend gegen die Russen an Boden zu gewinnen. Zunächst war unklar, inwieweit sich der jüngste Versuch von vorherigen unterscheidet, bei denen die Soldaten nur geringfügig Territorium zurückeroberten.
Die ukrainischen Truppen treiben derzeit eine Großoffensive gegen die russischen Soldaten voran. Die ukrainische Regierung hat sich seit der Anfangsphase der Offensive kaum zu Entwicklungen auf dem Schlachtfeld geäußert. Die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar teilte aber am Mittwoch mit, dass ukrainische Soldaten in Richtung der Stadt Melitopol in Saporischschja vorrückten.
Die Angaben von Maljar passen zu Vermutungen von Analysten, wie sich die Offensive abspielen könnte. Demnach dürften die ukrainischen Truppen versuchen, durch den Landkorridor zwischen Russland und der 2014 völkerrechtswidrig von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim hindurch in Richtung Melitopol an der Küste des Asowschen Meeres zu gelangen. Dadurch könnten Nachschubrouten für russische Truppen weiter westlich gekappt werden. Derzeit kontrolliert Russland die gesamte Küste.
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