EIN JAHR NACH DEM ATOMAUSSTIEG: WELT im Interview mit Thomas Gebhart
· 15.04.2024 · 22:30:03 ··· ··· Monday ·· 1 (1)
WELT Nachrichtensender CDU kritisiert Vizekanzler für mangelnde Präsenz im Energieausschuss: Schlichterspruch nur ein erster Schritt
In einer hitzigen Debatte im Bundestag hat die CDU erneut ihre Forderung nach einer Rückkehr zur Nutzung von Kernenergie in Deutschland bekräftigt. Thomas Gephart, der als Obmann im Ausschuss für Klimaschutz und Energie der CDU fungiert, machte deutlich, dass der Ausstieg aus der Atomkraft ein Fehler gewesen sei, besonders in Zeiten der Energiekrise.
Gephart kritisierte insbesondere die seltene Teilnahme von Vizekanzler Habeck, der zugleich Wirtschafts- und Klimaschutzminister ist, an den Sitzungen des Energieausschusses. Sein Besuch habe nicht alle Fragen klären können, was die CDU als bedauerlich ansieht, da eine ernsthafte Debatte zwischen Regierung und Opposition dringend erforderlich sei.
Die Diskussion im Bundestag wurde von verschiedenen Fragen dominiert, darunter die Zukunft des Klimaschutzes und die Notwendigkeit einer Kraftwerksstrategie. Die CDU betonte, dass es nicht ausreiche, erneuerbare Energien auszubauen, sondern dass auch gesicherte und steuerbare Leistung benötigt werde, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Die CDU verwies auf eine neue Studie von Greenpeace und Green Planet Energy, die jedoch von Gephart als fehlerhaft bezeichnet wurde. Die Studie behauptet, dass trotz des Atomkraftausstiegs die CO₂-Emissionen und die Strompreise im letzten Jahr gesunken seien. Gephart argumentierte, dass die Preise in Deutschland immer noch über dem EU-Durchschnitt lägen und die CO₂-Emissionen hauptsächlich aufgrund einer gedrosselten Produktion in der Industrie zurückgingen.
Die letzten drei Kernkraftwerke hatten etwa 6 % zur Stromerzeugung in Deutschland beigetragen. Die CDU betonte, dass es schmerzhaft sei, in einer Energiekrise auf diese Prozente zu verzichten. Sie forderte die Bundesregierung auf, die Entscheidung zum Rückbau der Kernkraftwerke zu überdenken und eine Rückkehr zur Atomenergie in Betracht zu ziehen.
Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesregierung auf diese Forderung reagieren wird. Die Debatte über die Zukunft der Energieversorgung und den Klimaschutz wird voraussichtlich weiterhin im Mittelpunkt der politischen Diskussion stehen.
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