DAvideo
alle Bilder sehen ;)
Designed by: Hinx3
OSWD 2004

Valid HTML 4.01!

SELECT * FROM DAvidi WHERE `DAvid`="lez0y7zgz5E"
SELECT * FROM DAvidKanal WHERE `Cid`="122"
SELECT * FROM DAvid WHERE `DAvid`="lez0y7zgz5E"

SANKTIONEN GEGEN RUSSLAND: "Maßnahmen treffen in erster Linie die Oberschicht" | WELT Interview

WELT Nachrichtensender
Russland hat sich vor seinem Einmarsch in die Ukraine ein dickes Finanzpolster zugelegt: Währungsreserven von 643 Milliarden Dollar wurden angehäuft, hinzu kommt ein boomendes Öl- und Gasgeschäft. Kann das Land damit die westlichen Sanktionen locker wegstecken? Eher nicht, sagen Experten. Zwar dürften die Vergeltungsmaßnahmen der USA, der Europäischen Union und der anderen Länder ihre Wirkung nicht von heute auf morgen entfalten. Auf lange Sicht aber dürfte Russland darunter leiden. "Die Ansicht, dass Russland von den Maßnahmen nicht groß betroffen sein wird, ist falsch", sagt Christopher Granville, Geschäftsführer der Beratungsfirma TS Lombard und langjähriger Russland-Beobachter. "Die negativen Folgen sind vielleicht nicht sofort spürbar, aber die Sanktionen werden das Potenzial Russlands auf lange Sicht beeinträchtigen."

Zu den bereits beschlossenen Maßnahmen des Westens gehören das Einfrieren von Vermögenswerten gegen russische Banken und Geschäftsleute. Auch ein Stopp der Mittelbeschaffung im Ausland, das Einfrieren des Elf-Milliarden-Dollar-Gaspipelineprojekts Nord Stream 2 und der stark beschnittene Zugang zu High-Tech-Produkten wie Halbleitern zählen zu den neuen Sanktionen.

Das trifft ein Russland in scheinbar guter Form. Die Staatsschulden liegen bei gerade einmal 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Deutschland ist dieser Wert etwa viermal so hoch. Nur die Hälfte der russischen Verbindlichkeiten laufen auf Dollar, während es vor zwei Jahrzehnten noch 80 Prozent waren. Dazu erwirtschaftet Russland Überschüsse in der Leistungsbilanz von zuletzt fünf Prozent des BIP, weil es weit mehr exportiert als importiert. Das alles lässt Russland wie eine Festung aussehen. Sie wurde nach der Krim-Annexion 2014 aufgebaut, nachdem wegen der damals verhängten westlichen Sanktionen jahrelang gespart wurde. Derzeit spielen die steigenden Ölpreise dem Kreml in die Karten: Laut Granville dürften sie dem Staat in diesem Jahr zusätzliche 1,5 Billionen Rubel (17,2 Milliarden US-Dollar) aus Steuern auf die Gewinne der Energieunternehmen bescheren.

"WIE EIN FEINDLICHER STAAT"

Doch diese Art von Autarkie hat ihren Preis - die zunehmende Isolation von der Weltwirtschaft, den Märkten und ausländischen Investitionen. "Russland wird im Wesentlichen wie ein feindlicher Staat behandelt werden, der von globalen Strömen, Investitionen und anderen normalen wirtschaftlichen Interaktionen abgeschnitten ist", sagt Granville. Das dürfte auf Lebensstandard und Einkommen der Russen sowie Produktivität und Rentabilität der Unternehmen durchschlagen.

Erste Anzeichen für eine wirtschaftliche Anfälligkeit gibt es bereit. Die Einkommen der russischen Haushalte liegen immer noch unter dem Niveau von 2014. Und 2019 - dem letzten Jahr vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie - summierte sich die jährliche Wirtschaftsleistung nach Angaben der Weltbank auf 1,66 Billionen Dollar. Sie verharrte damit weit unter jenen 2,2 Billionen Dollar von 2013, die vor der Krim-Annexion erreicht wurden.

Das russische Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag 2013 noch doppelt so hoch wie das von China. Mittlerweile liegt es darunter. "2013 war Russland ein Land mit hohen Einkommen und verhandelte aktiv über den Beitritt zur Industriestaaten-Organisation OECD", sagt Sergej Guriew, Wirtschaftsprofessor an der französischen Universität Sciences Po und ehemaliger Chefökonom der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. "Jetzt ist Russland auf den Status eines Landes mit mittlerem Einkommen zurückgefallen."

DEUTSCHE FIRMEN SAGEN TSCHÜSS

Auch die ausländischen Investoren haben sich in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt aus Russland verabschiedet. Zum Beispiel jene aus Deutschland: Fast die Hälfte der ursprünglich 6300 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung hat sich seit 2011 vom russischen Markt zurückgezogen. Nach Angaben der Auslandshandelskammer (AHK) sind aktuell nur noch etwa 3651 deutsche Unternehmen vor Ort aktiv.

#sanktionen #russland #krieg

Der WELT Nachrichten-Livestream http://bit.ly/2fwuMPg
Abonniere den WELT YouTube Channel http://bit.ly/WeltVideoTVabo
Die Top-Nachrichten auf WELT.de http://bit.ly/2rQQD9Q
Unsere Reportagen & Dokumentationen http://bit.ly/WELTdokus
Die Mediathek auf WELT.de http://bit.ly/2Iydxv8
WELT Nachrichtensender auf Instagram https://bit.ly/IGWELTTV
WELT auf Instagram http://bit.ly/2X1M7Hk

In eigener Sache: Wegen des hohen Aufkommens unsachlicher und beleidigender Beiträge können wir zurzeit keine Kommentare mehr zulassen.

Danke für Eurer Verständnis - das WELT-Team

Video 2022 erstellt

· 25.02.2022 · 10:15:02 ··· ··· Friday ·· 5 (5)
· 01.01.1970 · 01:00:00 ···
0**##
🧠 📺


· 01.01.1970 · 01:00:00 ···
# · 01.01.1970 · 01:00:00 ···
* · 01.01.1970 · 01:00:00 ···
* · 01.01.1970 · 01:00:00 ···

********