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CORONA-PANDEMIE: So bekommen Sie bei Ihrem Hausarzt einen Impftermin gegen Covid-19 I WELT News

· 30.04.2021 · 16:15:02 ··· ··· Friday ·· 5 (5) WELT Nachrichtensender
CORONA-PANDEMIE: So bekommen Sie bei Ihrem Hausarzt einen Impftermin gegen Covid-19

Lars Rosenbrock wartet gut gelaunt auf die Spritze: Der 56 Jahre alte Diabetiker ist der 40. Patient, der an diesem Donnerstag in der Hausarztpraxis im rheinhessischen Saulheim eine Corona-Schutzimpfung bekommt. «Ich empfinde das als sehr befreiend», sagt der Vater eines 13 Jahre alten Schulkindes. Schließlich schütze ja bereits die erste Impfung vor einem schweren Krankheitsverlauf. «Ich gehe jetzt gleich ins Büro und freue mich», sagt der Journalist und Immobilienmakler. «Verhalten Sie sich trotzdem so, als ob sie nicht geimpft wären und machen alles weiter so wie bisher», sagt seine Hausärztin Barbara Römer. «Den vollen Schutz gibt es erst nach der zweiten Impfung.»

Die Einbeziehung der Hausärzte sollte das Tempo beim Impfen deutlich beschleunigen. Doch auch rund drei Wochen nach dem Start fehlt ihnen noch immer jede Menge Impfstoff, wie Römer sagt, die auch Vorsitzende des Hausärzteverbands in Rheinland-Pfalz ist.

Jeder Arzt könne pro Woche nur maximal 36 Dosen Biontech/Pfizer und 50 Dosen Astrazeneca bestellen. In ersten zwei Wochen hätten sie deutlich weniger bekommen, teilweise bis zu 70 Prozent weniger. «Diese Woche dachten wir, es ist geschafft», sagt Römer. Die bestellten Liefermengen seien nur in einigen Ausnahmen gekürzt worden. Aber für die erste Mai-Woche sehe es jetzt schon wieder schlechter aus: Ihre Praxis und mehrere Kollegen bekämen 10 bis 15 Prozent weniger als bestellt. «Bei uns geht schon wieder die Laune in den Keller», sagt die engagierte Hausärztin. «Wir brauchen einfach mehr Impfstoff.»

Warum die bestellten ohnehin gedeckelten Mengen nicht geliefert werden können, weiß Römer nicht. Auch ihre Apothekerin habe die Frage nicht beantworten können. «Es ist alles so undurchsichtig und keine Planbarkeit gegeben.» Das Gesundheitsministerium in Mainz ist in die Lieferkette vom Bund an die Praxen gar nicht eingebunden, auch die Kassenärztliche Vereinigung nicht.

Römer beschreibt noch ein anderes Verteilungsproblem: Die erlaubten Bestellmengen seien an einen Arzt gebunden und benachteiligten damit Einzelpraxen, die meist mehr Patienten pro Mediziner hätten. In Gemeinschaftspraxen arbeiteten ja viele in Teilzeit. Sinnvoller sei es, die Zahl der Patienten pro Quartal als Bemessungsgrundlage für die Impfmengen zu nehmen. Rund 3500 sind es in Saulheim.

Warum die 32 Impfzentren noch bis September bestehen bleiben sollen, verstehe sie nicht. «Spätestens ab Juni sehe ich die Berechtigungsgrundlage nicht mehr.» Eklatanter Impfstoffmangel und die besonderen Lager- und Transportbedingungen für das Vakzin von Biontech/Pfizer seien die beiden Gründe gewesen, überhaupt Impfzentren zu schaffen. Der zweite Grund mit der Lagerung sei inzwischen weggefallen - und der Impfstoffmangel nicht mehr so gravierend, allen Ankündigungen zufolge sogar bald ganz behoben. Von Juni an sollen sich ja alle Bürger anmelden können.

«Der Impfstoff gehört in Massen in die Praxen», sagt Römer. «Impfen in der Praxis kosten den Bürger 20 Euro, im Impfzentrum mindestens das Zehnfache», sagt Römer. «Wir sind das Land mit der besten ärztlichen Infrastruktur.» Die Hausärzte impften seit 60, 70 Jahren, und sie wehrte sich gegen das Misstrauen, dass sie unkontrollierbar Spritzen verteilten. «Da fehlt Wertschätzung.»

Römer und ihre Kollegen impfen derzeit ausschließlich Patienten der Priogruppen 2 und 3. Innerhalb der Gruppe 3 priorisierten sie noch einmal und ziehen etwa einen älteren chronisch Kranken einem fitten, 20 Jahre alten Mann im Lebensmitteleinzelhandel vor.

«Unsere Listen sind knallvoll», beschreibt Römer den Andrang. «Die Leute kommen alle.» Und wenn jemand mal nicht geimpft werden könne, weil er krank sei, gebe es mehr als genug, die einspringen könnten. Selbst Menschen, die gar keine Patienten seien, fragten nach einer Impfung, könnten aber nicht aufgenommen werden. Die Praxis führe sogar schon eine Warteliste für nicht priorisierte Patienten, sage ihnen aber, dass es dauern werde, bis sie an der Reihe sind.

«Man wird von Monat zu Monat ungeduldiger», berichtet sie aus ihrer Patientenberatung. «Viele haben Fragen ohne Ende» - insbesondere bei AstraZeneca. «Die Leute gehen auch schnell durch die Decke.» Trotzdem könnten zehn bis zwölf Patienten pro Stunde geimpft werden.




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