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Deutsche Küche, deutsches Essen, Einfluß in den Vereinigten Staaten 🔎🔍

🎞️ · 20.06.2024 · 02:00:42 ··· Donnerstag ⭐ 2 🎬 12 📺Gerald Hübner
🎬 · 20.06.2024 · 02:00:42 ··· Donnerstag
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Deutsche Küche in den Vereinigten Staaten ... Die Deutsche Küche in den USA ist die Küche der deutschstämmigen Einwanderer in den Vereinigten Staaten, die Elemente der traditionellen Deutschen Küche enthält und sich in Regionen mit hohem deutschstämmigen Bevölkerungsanteil bis heute zumindest teilweise erhalten hat. Das ist vor allem bei der Bevölkerungsgruppe der Pennsylvania Dutch der Fall und in weniger ausgeprägter Form bei Russlanddeutschen, die seit dem 19. Jahrhundert aus Russland in die USA gekommen sind. Einige ursprünglich deutsche Gerichte sind heute auch selbstverständlicher Bestandteil der US amerikanischen Küche. Das Bild der Amerikaner von typisch deutscher Küche wird stark von folkloristischen Volksfesten der deutschstämmigen Minderheit geprägt, in den letzten Jahrzehnten auch von der touristischen Vermarktung der Amisch Siedlungen in den USA.

historischer Hintergrund ... Bei einer Volkszählung im Jahr 2006 gaben rund 50 Millionen Amerikaner an, deutsche Vorfahren zu haben. Größere Gruppen von Deutschamerikanern leben in Colorado, Florida, Idaho, Minnesota, Missouri, Montana, Nebraska, Nevada, North Dakota, Ohio, Oklahoma, Oregon, Pennsylvania, South Dakota, Washington, Wisconsin und Wyoming.

Traditionell besonders hoch ist der Anteil im Südosten des Bundesstaates Pennsylvania, diese Region wird deshalb auch als Pennsylvania Dutch Country bezeichnet. Hier ließen sich die frühen deutschen Einwanderer im 18. Jahrhundert nieder, die aus dem Südwesten Deutschlands kamen, also aus der Pfalz, aus Baden, Württemberg und aus dem Rheinland. Sie waren mehrheitlich Protestanten, kleinere Gruppen gehörten zur Glaubensgemeinschaft der Mennoniten und zu den Amischen. Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges kamen einige tausend Söldner aus Hessen hinzu. Heute ist für viele Amerikaner „Amish“ ein Synonym für „Pennsylvania Dutch“, obwohl ihr Bevölkerungsanteil an dieser Gruppe sehr klein ist. Größere Amischpopulationen leben aktuell in Ohio (49.000), Pennsylvania (42.000) und Indiana (33.000).

Einfluss auf die US amerikanische Küche, Gerichte ... Im Mittleren Westen kann man die Küche der deutschen Einwanderer als eine ethnische Regionalküche der USA ansehen. Größeren Einfluss auf die US amerikanische Küche hatten jedoch spätere Einwanderer aus Deutschland. Vor allem Gerichte aus Süddeutschland sind Teil der amerikanischen Esskultur geworden. Zu den heute weit verbreiteten Spezialitäten ursprünglich deutscher Herkunft gehören vor allem Bratwurst, Sauerkraut, Frankfurter und Wiener Würstchen (Hot Dog), Brezeln, Lagerbier, Kartoffelsalat, Käsekuchen, Frischkäse, Fleischklößchen, Berliner Pfannkuchen und verschiedene Plätzchen. Die Verwendung von Backformen wurde in den USA von den Pennsylvania Dutch eingeführt. Deutsche sollen auch Beefsteak Tatar mit in die USA gebracht haben. Der deutsche Ursprung des Hamburgers ist dagegen umstritten.

Gastronomie ... Deutsche Einwanderer führten Biergärten und Bierhallen in den USA ein, wo diese Form der Gastronomie bis dahin unbekannt war. Sie hatten eher den Charakter einer Gaststätte als den einer Kneipe und konnten von der ganzen Familie besucht werden. Die ersten Biergärten wurden Mitte des 19. Jahrhunderts von deutschen Brauereien eröffnet. Die größten boten neben Bier und Speisen auch Attraktionen wie Wildwest-Shows, Tanzflächen und Tierparks für die Besucher und gelten als Vorläufer heutiger Themenparks in den USA. Die größten waren Schlitz Palm Gardens und Pabst Park in Milwaukee. Die Bierhallen waren eine Weiterentwicklung der Biergärten, weil sie ganzjährig nutzbar waren. Nach dem Sezessionskrieg gab es allein in New York City rund 3000 bis 4000 kleinere Bierhallen.

Die Prohibition und eine allgemeine deutschfeindliche Stimmung während des Ersten Weltkrieges führten zum weitgehenden Aussterben der Bierhallen in den USA. Heute gibt es sie fast nur noch im Mittleren Westen.

Feinkostläden heißen in den USA Delicatessen, abgeleitet von dem deutschen Wort Delikatesse, weil die ersten Läden dieser Art Mitte des 19. Jahrhunderts von deutschen Einwanderern eröffnet wurden. Den ersten Feinkostladen soll es um 1868 in der Grand Street in New York City gegeben haben. Verkauft wurden zunächst deutsche Lebensmittel und Spezialitäten, die es in amerikanischen Läden so nicht gab wie diverse Schinken, Würste, Wildgeflügel, Sauerkraut, Sauergemüse, Innereien sowie Köpfe und Füße von Schweinen, Kälbern und Schafen, außerdem Fertigsalate wie Geflügelsalat, Heringssalat und Kartoffelsalat.

Jüdische Küche ist im Kern geprägt von den jüdischen Speisegesetzen. Darüber hinaus existiert keine einheitliche jüdische Küche, sondern eine Anzahl jüdischer Speisen, die von der Küche der Länder, in denen die Juden lebten und leben, beeinflusst sind.

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