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Erwin Schulhoff - Fünf Stücke | Manfred Honeck | WDR Sinfonieorchester

· 24.04.2024 · 16:00:25 ··· ··· Wednesday ·· 3 (3) WDR Klassik
Erwin Schulhoffs Fünf Stücke für Streichquartett, in der Bearbeitung für Orchester von Manfred Honeck und Tomáš Ille, gespielt vom WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Manfred Honeck und live aufgenommen am 16.12.2023 in der Kölner Philharmonie.

Erwin Schulhoff - Fünf Stücke für Streichquartett in der Bearbeitung für Orchester von Manfred Honeck & Tomáš Ille

00:00:00 I. Alla valse viennese
00:02:05 II. Alla serenata
00:06:02 III. Alla czenca
00:07:46 IV. Alla tango milonga
00:12:45 V. Alla tarantella

WDR Sinfonieorchester
Manfred Honeck, Leitung

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Werkeinführung:

In Zeiten schwerer Konflikte könnte dieses Konzert ein Zeichen setzen mit einer zaghaften Handreichung. Der jüdische Komponist Erwin Schulhoff, 1894 in Prag geboren, wurde Opfer der Nationalsozialisten, denen Franz Schmidt seinerseits an seinem Lebensende huldigte. Ein unauflösbarer Konflikt – und doch hat Manfred Honeck sich dazu entschlossen, Werke dieser beiden Komponisten auf das Konzertprogramm zu setzen. Als einen musikalischen Impuls, der Aussöhnung thematisiert.

Schulhoff war einer der vielseitigsten Komponisten seiner Generation. Als 7-Jähriger von Antonín Dvořák belobigt und unter anderem ausgebildet von Max Reger, sollte Musik nach Schulhoffs Überzeugung "in erster Linie durch Rhythmus körperliches Wohlbehagen, ja sogar Ekstase erzeugen, sie ist niemals Philosophie". Diese Grundhaltung machte den Komponisten offen für unterschiedlichste Einflüsse, so dass er sich vieler Genres, Stile und Techniken bediente. Fasziniert vom Dadaismus, hat er sich dieser Kunstrichtung eine Zeitlang zugewendet. Später kam die Zwölftontechnik hinzu – und vor allem auch der Jazz. Für seine Zeitgenossen war Schulhoffs Musik schwer einzuordnen, so viele Einflüsse schmolz er zu einem eigenen Klangkosmos zusammen. Ein Musikjournalist schrieb in den 1920er Jahren: "Schulhoff ist der Zeitgemäße. Vielleicht der Modemusiker von heute. Ein amüsanter, liebenswürdiger, witziger, spielerisch veranlagter, hochbegabter Künstler. Und ein wilder Temperamentsmusikant, ein Draufgeher." Das bestätigte Schulhoff in einem Brief an seinen Komponistenkollegen Alban Berg: "Ich habe eine außerordentliche Leidenschaft für modische Tänze, und es gibt Zeiten, da gehe ich Nacht für Nacht tanzen allein aus Begeisterung für den Rhythmus und aus unterbewusster Sinnlichkeit … das gibt meiner schöpferischen Arbeit einen phänomenalen Impuls".

Ein Beispiel für seine Kunstauffassung sind die Fünf Sätze für Streichquartett. Mit der Uraufführung präsentierte sich Schulhoff 1924 beim Fest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik im Kreis der damaligen Musikavantgarde. Die Orchesterbearbeitung von Manfred Honeck und Tomáš Ille unterstreicht die große Farbigkeit dieser von der Tanzmusik inspirierten Miniaturen.

Text: Otto Hagedorn


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