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Igor Strawinsky - Bläsersinfonien | Jukka-Pekka Saraste | WDR Sinfonieorchester

· 24.09.2023 · 16:00:23 ··· ··· Sunday ·· 7 (0) WDR Klassik
Strawinskys "Bläsersinfonien" (Originaltitel: Symphonies d’instruments à vent) gespielt vom WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Jukka-Pekka Saraste. Live aufgezeichnet am 02.09.2017 im Kölner Funkhaus am Wallrafplatz.

Igor Strawinsky - Symphonies d’instruments à vent (deutscher Titel: Bläsersinfonien)

WDR Sinfonieorchester
Jukka-Pekka Saraste, Leitung

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○ Werkeinführung
Eine "fast sakrale Stille" liegt im Saal, notiert der Kritiker der Rheinischen Post am 8. Oktober 1951. Als Igor Strawinskij an diesem Abend vor das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester tritt, liegt die Stadt noch in Trümmern.
Den Wiederaufbau symbolisiert damals das neu errichtete Funkhaus. Im Großen Sendesaal warten Musikfreunde und Repräsentanten aus Politik und Kultur auf den Komponisten, der zum ersten Mal seit 15 Jahren nach Deutschland gekommen ist. Zeitungskritiker aus der ganzen Republik sind angereist. Auf dem Programm stehen das Opernoratorium "Oedipus Rex", eine Kurzfassung des Balletts "Apollon musagète" und die "Symphonies d’instruments à vent". Diese "Bläsersinfonien" sind zum ersten Mal in Deutschland zu hören. "Ein Meisterwerk", urteilt der Kritiker der FAZ, der das ausverkaufte Konzert nur am Radio verfolgen kann und die Komposition vielleicht deshalb irrtümlich für eine Uraufführung hält. Tatsächlich gehen die "Bläsersinfonien" auf das Jahr 1920 zurück. Eine zweite, leicht überarbeitete Fassung veröffentlichte Igor Strawinskij 1947.
Er selbst beschreibt die Sinfonien für Holz- und Blechblasinstrumente als ein "strenges Ritual, welches sich in kurzen Litaneien zwischen verschiedenen Gruppen gleichartiger Instrumente entfaltet". Der Kern des Werks, auf den am Ende alles hinausläuft, ist ein Choral, den Strawinskij im Gedenken an seinen verstorbenen Freund Claude Debussy geschrieben hatte. Mit den "Bläsersinfonien", schreibt der Journalist Dr. Paul Müller nach der Kölner Aufführung, hat der Komponist den Bläsern "neue Klangwelten" erschlossen: "Wie in diesem einsätzigen Werk sich zwei russische Volksmelodien, ein Glockenmotiv, ein Tanz durchflechten und in einen feierlichen Choral gehoben werden, dessen Harmonien als Prisma kommender Klänge aufleuchten, ist endgültiger Abschied von impressionistischen Stimmungen und Baustein des Neuen". Als "hartes, tragisches Stück wilder Kraft" beeindruckt es auch den Kritiker Hans Heinz Stuckenschmidt. Nachdem sich die Hörer der Uraufführung 1921 in London noch über die exzentrischen Schreie der Bläser beklagt hatten, die sie an Esel erinnerten, ist die Zeit nun offenbar reif für die herbe Ästhetik, von der Strawinskij gehofft hatte, sie werde »einige bewegen, die nicht den Wunsch haben, ein sentimentales Bedürfnis zu befriedigen«. Zehn Minuten lang applaudiert das Kölner Publikum dem Komponisten. Das Konzert, meldet die Kölnische Rundschau, "wurde zu einem musikalisch-gesellschaftlichen Ereignis, wie man es in Köln lange nicht mehr erlebt hat". Und der gefeierte Igor Strawinskij ist von der Leistung der Bläser des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters so begeistert, dass er die Kölner Aufnahme der "Bläsersinfonien" auf Schallplatte veröffentlichen lässt.
(Text: Martina Seeber)


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