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KAMPF UM UKRAINE: Düsteres Lagebild - Kessel um Kiew schließt sich langsam | WELT Analyse
WELT Nachrichtensender Die militärische Lage in der Ukraine spitzt sich immer weiter zu. Generalleutnant a.D. Roland Kather analysiert für Euch das Lagebild im Fortgang der russischen Invasion in das Nachbarland.
Die russischen Streitkräfte haben am Freitag ihre Offensive auf Kiew von Nordwesten und Osten her fortgesetzt und versuchten, die ukrainischen Verteidigungsanlagen von Kuchari, 90 Kilometer nordwestlich, bis Demidow, 40 Kilometer nördlich von Kiew, zu durchbrechen, wie der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mitteilte.
Drei Luftangriffe hätten die wichtige Industriestadt Dnipro in der Ostukraine getroffen und mindestens eine Person in der Nähe eines Kindergartens und von Wohngebäuden getötet, erklärte ein Berater des ukrainischen Innenministeriums, Anton Heraschtschenko. Ein Einschlag habe eine Schuhfabrik getroffen und ein Feuer ausgelöst. Er veröffentlichte ein Video, das Blitze über Wohngebieten der Stadt zeigt, in der fast eine Million Menschen leben. Weitere Luftangriffe hat es in der Nähe von Flughäfen in den westukrainischen Iwano-Frankiwsk und Lutsk gegeben, weit entfernt von Russlands Hauptstoßrichtung. In Lutsk wurde dabei zwei ukrainische Soldaten getötet und sechs Personen verletzt, wie der Leiter der umliegenden Region Wolyn, Jurij Pohuljajko, mitteilte. Die Bewohner von Iwano-Frankiswk seien nach einem Luftangriffsalarm in Schutzräume beordert worden, gab Bürgermeister Ruslan Martsinkiw an.
Die russischen Truppen seien bei ihren Bemühungen, die Stadt Tschernihiw im Norden einzunehmen, aufgehalten worden, insbesondere durch die Rückeroberung der Stadt Baklanowa Murawiika durch die Ukraine, über die die russischen Truppen nach Kiew vorrücken könnten.
Die russischen Streitkräfte blockieren Charkiw und treiben ihre Offensive im Süden um Myklaiw, Saporischschja und Krywyj Rih, der Heimatstadt von Wolodymyr Selenskyj, voran. Auf dem Asowschen und Schwarzen Meer hat raues Wetter die Bemühungen russischer Schiffe, an Land zu kommen, nach Angaben des Generalstabs behindert.
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