Adolf Hitler's 3 Meter Breitspurbahn, Superzug Projekt im 3. Reich 🔎🔍
🎞️ · 26.06.2024 · 18:55:46 ··· MiTTwoch ⭐ 4 🎬 103
📺Gerald Hübner
🎬 · 26.06.2024 · 18:55:46 ··· MiTTwoch
😎 · 03.07.2024 · 15:40:29 ··· MiTTwoch
Die Breitspurbahn war eine von Mai 1942 bis in die letzten Kriegstage 1945 von der Deutschen Reichsbahn und der deutschen Bahntechnikindustrie geplante Breitspurbahn auf einer Spurweite von 3000 Millimetern. Das Projekt wurde von Adolf Hitler persönlich in die Wege geleitet, gelangte jedoch nicht zur Verwirklichung.
Der Investitionsstau bei den deutschen Eisenbahnen in den späten 1930er Jahren war eine Folge des Ersten Weltkrieges und der mit Reparationsleistungen belasteten illiquiden Deutschen Reichsbahn. Nach der Wiederverstaatlichung der Deutschen Reichsbahn und dem Wirtschaftsaufschwung im Nationalsozialismus suchten Eisenbahnfachleute mit einem groß angelegten Neubaustreckenprogrammen die Flucht nach vorn – zu einer Zeit, als bereits der Bau von Reichsautobahnen favorisiert wurde. Gegen 1937 hatte z. B. Oberreichsbahnrat Günther Wiens Konzepte für ein Netz viergleisiger Fernbahnen mit erhöhter Achslast und Geschwindigkeiten von 200 km/h für Personen- und 100 km/h für Güterzüge vorgelegt, das kreuzungsfrei, ohne Städte zu durchqueren, das Land in Nord-Süd- und in Ost-West-Richtung durchziehen sollte.
Ab 1939 und besonders seit Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion im Juni 1941 sollte der geplante „Lebensraum im Osten“ besonders für den Massengütertransport primär durch die Eisenbahn erschlossen werden. Hitler hielt Seeschiffe und auch Binnenschiffe für unzulängliche Verkehrsmittel. Die Autarkiebestrebungen des von Deutschland hegemonial dominierten Europas der nationalsozialistischen Zukunftsplanungen sollten ohnehin zu einem gewaltig gesteigerten Gütertransport führen, man rechnete 1941 mit einer Verdopplung des Güterumsatzes und einer Vervielfachung der durchschnittlichen Transportstrecke.
Nach dem von Hitler begeistert aufgenommenen Vorschlag Fritz Todts, eine Hochleistungs-Fernbahn („Reichsspurbahn“) mit erheblich breiterer Spurweite als die Regelspur zu bauen, verhallten alle Hinweise der Reichsbahn und der Experten ungehört, dass auch mit konventioneller Eisenbahntechnik alle denkbaren Beförderungsaufgaben zu bewältigen seien, dass niemand wisse, wie eine so groß dimensionierte Bahn auszulasten sei und dass die Inkompatibilität mit der normalspurigen Bahn erhebliche zusätzliche Infrastruktur erfordern würde. Alternativplanungen einer normalspurig viergleisigen Fernbahn wurden verworfen. Von Anfang an galt die Breitspurbahn als persönliches „Spielzeug des Führers“. Seit 1937 waren auch Eisen, Rohstahl und Stahl knapp, unter anderem durch die Aufrüstung der Wehrmacht und den Ausbau des Westwalls. An dem Projekt beteiligt waren Krauss Maffei, Henschel, Borsig, BBC und Krupp.
Die Idee von der Eisenbahn der Superlative entsprach dem Monumentalstil der teils verwirklichten, größtenteils aber durch den Krieg vereitelten Bauvorhaben für die Reichshauptstadt. Ein Beispiel dieser Planungen war die Berliner Nord-Süd-Achse.
In Berlin sollten zwei gigantische Bahnhöfe am Nord und Südende der genannten Monumentalachse die existierenden Kopfbahnhöfe ersetzen. Aufgrund der erwarteten zu großen Anballung an zwei Bahnhöfen wurden später noch ein Ost- und Westbahnhof an den Stellen der Bahnhöfe Westkreuz bzw. Ostkreuz geplant. Der Südbahnhof sollte dabei größer werden als der Grand Central Terminal in New York, damals und bis heute der größte Bahnhof der Welt. Es gab auch zumindest eine Zeit lang die Planung, die Breitspurbahn aufgeständert über dieser Achse von Bahnhof zu Bahnhof zu führen.
Die Einführung und Kreuzung der Breitspurstrecken in München sollte im neu zu bauenden Hauptbahnhof auf ausdrücklichen Führerbefehl in der Mitte der Gleishalle, nicht am Rand oder gar in einem Tiefgeschoss vorgesehen werden. Der als Galeriebahnhof in Dammlage ohnehin deplatzierte Bau, der in seiner Ausführung als kreisrunder Kuppelbau mit dem Kuppelumgang als einziger Gleisquerungsmöglichkeit (bei nahezu 300 m Hallendurchmesser) verkehrstechnisch sehr ungünstig war, wurde dadurch weiter verzögert, da die Halle durch die neuen Gleise nicht deutlich größer werden durfte. Auch ließ sich die Einführung der elektrifizierten Breitspurgleise weder mit Oberleitung noch mit Stromschiene zufriedenstellend bewerkstelligen, da im ersten Falle die Hallenhöhe, im zweiten Falle durch die notwendigen Schutzabstände die Bahnsteigabstände problematisch wurden. Man verfiel daher auf die „Lösung“, keine Fahrleitung zu verlegen und die Breitspurzüge in der Gleishalle mit Dampfspeicherlokomotiven zu rangieren.
In Nürnberg sollte das Reichsparteitagsgelände neben dem konventionellen auch einen Breitspurbahnanschluss erhalten.
Auch in Linz war ein großangelegter Bahnhofsneubau geplant, durch den die Breitspurbahn verlaufen sollte.
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