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GEORGE FLOYD-PROZESS: Jubel nach hartem Urteil gegen Ex-Polizisten

· 21.04.2021 · 09:35:39 ··· ··· Wednesday ·· 3 (3) WELT Nachrichtensender
Im Prozess um die Tötung des Schwarzen George Floyd bei seiner Festnahme haben die Geschworenen den angeklagten Expolizisten Derek Chauvin in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen. Der 45-jährige Weiße habe sich unter anderem eines sogenannten Mordes zweiten Grades ohne Vorsatz schuldig gemacht, was nach deutschem Recht in etwa dem Totschlag entspricht, erklärte die Jury am Dienstag in Minneapolis. Chauvin droht nun eine jahrzehntelange Haftstrafe. US-Präsident Joe Biden begrüßte das Urteil, Tausende Menschen feierten es als wichtiges Signal gegen Rassismus.

«Heute können wir wieder atmen», sagte Floyds jüngerer Bruder Philonise in einer Pressekonferenz, während ihm Tränen über das Gesicht rannen. In Minneapolis strömten Hunderte Menschen auf die Straßen, einige rannten mit Plakaten auf die Fahrbahn. In einem Park neben dem Gerichtsgebäude wurde es während der Urteilsverkündung still, danach brach unter den 300 Menschen Jubel aus. Viele umarmten sich, manche weinten.

Chauvin war vorgeworfen worden, den Tod von Floyd am 25. Mai 2020 herbeigeführt zu haben, indem er diesem knapp neuneinhalb Minuten lang sein Knie gegen den Hals presste. Auf den schwerwiegendsten Vorwurf, den Mord zweiten Grades, steht eine Maximalstrafe von 40 Jahren, bei den anderen beiden Anklagepunkten sind es maximal 25 beziehungsweise 10 Jahre. Weil Chauvin keine Vorstrafen hat, könnte das tatsächliche Strafmaß deutlich geringer ausfallen. Eine Entscheidung darüber soll im Juni fallen. Chauvin nahm das Urteil ohne sichtbare Reaktion entgegen.

Videoaufnahmen von der Festnahme Ende Mai zeigten, dass Chauvin nicht von Floyd abließ, obwohl dieser immer wieder über Atemnot klagte. Zu sehen und hören ist auch, wie Passanten den damaligen Beamten lautstark aufforderten, von Floyd abzulassen. Die Bilder lösten im vergangenen Jahr teils gewaltsame Proteste in den USA, aber auch weit über deren Grenzen hinaus aus.

Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Prozess zwei Wochen lang Zeugen und Sachverständige befragt, die Chauvin schwer belasteten. Medizinische Experten sagten aus, Floyd sei wegen der Art und Weise, wie er am Boden festgehalten wurde, erstickt. Die Verteidigung schloss ihre Befragungen nach zwei Tagen ab und argumentierte, Floyd sei an einem Herzleiden und dem Konsum illegaler Drogen gestorben. In Floyds Körper wurden Fentanyl und Methamphetamin festgestellt. Chauvin sagte in dem Prozess nicht aus.

US-Präsident Joe Biden begrüßte das Urteil. Der Tod von Floyd sei «Mord am helllichten Tag» gewesen, sagte er. Aber die Verurteilung reiche nicht aus: «Wir werden echte Veränderungen und Reformen liefern. Wir können und wir müssen die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass so etwas jemals wieder passiert.» Biden hatte zuvor mit der Familie von Floyd telefoniert und ihr gesagt: «Wir sind alle so erleichtert».

Ebenfalls zufrieden mit dem Urteil zeigten sich der frühere US-Präsident Barack Obama und die Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom, der weiß ist, erklärte bei Twitter: Floyd «wäre noch am Leben, wenn er aussähe wie ich. Das muss sich ändern.»

Das Urteil war mit Spannung und auch Sorge erwartet worden. Denn ein Freispruch Chauvins oder ein als zu milde empfundenes Urteil hätte zu neuen Protesten und Unruhen führen können wie nach dem Tod Floyds.

Gegen drei weitere frühere Polizisten von Minneapolis beginnt im August ein Prozess wegen Beihilfe zum Tod von Floyd.

#georgefloyd #blm #urteil

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Video 2021 erstellt


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