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ERSTE BUNDESLIGA: Wahnsinn in Dortmund! Hertha BSC dreht Partie bei der Borussia
WELT Nachrichtensender ERSTE BUNDESLIGA: Wahnsinn in Dortmund! Hertha BSC dreht Partie bei der Borussia
Trotz der Corona-Tristesse mit nur ganz wenigen Fans in der Ostkurve kam Festtagsstimmung auf, als die Berliner Profis grinsend auf der blauen Laufbahn knieten. «Man hat gesehen, wie viel Freude drinstecken kann in der Mannschaft», sagte Hertha-Trainer Tayfun Korkut nach dem 3:2-Coup am Samstagabend zum Hinrundenabschluss gegen Borussia Dortmund, den das Team mit einer kleinen Ehrenrunde feierte. «Es wird keinen Schritt zurück geben, wir müssen schauen, dass wir unsere Schritte immer wieder nach vorne machen.»
Durch den doch eher unerwarteten, aber verdienten Erfolg gegen den Tabellenzweiten der Fußball-Bundesliga verbringt die Hertha die Winterpause auf Platz elf - statt mindestens bedrohlich nahe am Relegationsplatz. Mit Korkut, der Ende November nach der Trennung von Pal Dardai verpflichtet wurde, holten die Berliner in vier Spielen sieben Punkte. In drei Partien davon habe er «schon gute Ansätze gesehen, wo wir die Hertha hinbringen wollen», sagte der 47-Jährige.
Das eine Spiel, wo das überhaupt nicht gelang, lag am Samstag gerade einmal vier Tage zurück. Das 0:4 beim FSV Mainz hatte die Hertha-Fans brutal zurückgeholt in den Kampf gegen den Abstieg. «Wichtig war es, den Dienstag abzuschließen am Mittwoch, das war das Allerwichtigste, das Spiel ein Stück weit zu löschen aus den Köpfen», sagte Korkut. «Analysieren, besprechen, löschen und neustarten - das haben wir in dieser Woche sehr gut hinbekommen.»
Personell half der Coach mit sechs Wechseln in seiner Startformation nach. Dass auch Suat Serdar, Stevan Jovetic, Kevin-Prince Boateng und Kapitän Dedryck Boyata fehlten, änderte nichts am geschlossenen Auftritt der Berliner, die den BVB immer wieder unter Druck setzten. «Wir haben nie den Glauben verloren, jeder in der Mannschaft hat alles gegeben», sagte Maximilian Mittelstädt. «Es war ein verdienter Sieg, weil wir nicht nur verteidigt und auf die Umschaltmomente gewartet haben.»
Nach dem Rückstand zur Halbzeit durch das Tor von Julian Brandt (31. Minute) drehten Ishak Belfodil (51.) sowie der starke Marco Richter (57. und 69.) die Partie. «Ich wollte den Hattrick verhindern», sagte Korkut lächelnd zu Richters Auswechslung in der 72. Minute. «Nein, er hat angezeigt, dass es reicht.»
Nach der recht kurzen Winterpause mit dem Trainingsauftakt am 29. Dezember gehe es darum, «hart zu arbeiten, wenn wir wirklich etwas erreichen wollen», sagte Korkut, der kurz vor Weihnachten ein wenig philosophisch wurde. «Wenn man wirklich etwas erreichen will im Leben, muss man auch viel dafür tun.»
Einen Wunschzettel für die Personalplanung will der 47-Jährige aber nicht abgeben. «Wichtiger war, dass ich die Spieler, die wir hier haben, intensiver kennengelernt habe», sagte er. «Ich bin mir sicher, dass (Sport-Geschäftsführer) Fredi Bobic und sein Team die richtigen Schlüsse ziehen werden.» Es sei zu sehen gewesen, «was möglich ist. Aber das heißt nicht, dass wir davon ausgehen können, dass das jede Woche abgerufen wird. Wir müssen einfach die Wahrscheinlichkeit erhöhen.»
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