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NACHRUF: CNN-Talkmasterlegende Larry King mit 87 Jahren gestorben

WELT Nachrichtensender
Für viele war er Amerikas Interviewer schlechthin - jetzt ist US-Talkmasterveteran Larry King tot. Er sei im Alter von 87 Jahren in einem Krankenhaus in Los Angeles gestorben, teilte das von King mitgegründete Unternehmen Ora Media am Samstag mit. Eine Todesursache wurde nicht genannt, doch hatte King wegen einer Coronainfektion Anfang des Monats im Krankenhaus gelegen. Danach ging es ihm nach Angaben eines Sprechers aber wieder etwas besser und er konnte die Intensivstation verlassen.

King ist vor allem durch seine Sendung «Larry King Live» bekannt geworden, in der er auf CNN von 1985 bis 2010 zahlreiche Größen aus Politik und Showgeschäft interviewte, unter ihnen fast alle US-Präsidenten. Davor arbeitete King jahrelang als Radiomoderator.

Insgesamt hat King schätzungsweise 50 000 Live-Interviews geführt, so etwa 1995 zum Nahost-Friedensprozess mit PLO-Chef Jassir Arafat, Jordaniens König Hussein und dem israelischen Ministerpräsidenten Izchak Rabin. Zu seinen Gästen gehörten zudem der Dalai Lama, Elizabeth Taylor, Bill Gates, Michael Gorbatschow und Lady Gaga. Der Unternehmer Ross Perot verkündete 1992 in einem Interview mit King seine Bewerbung als unabhängiger Kandidat für das US-Präsidentenamt.

Auf seine Interviews habe er sich nie allzu gründlich vorbereitet, sagte King einmal. Er trat auch nicht als angriffslustiger Fragesteller auf, was viele seiner Interviewpartner relativ entspannt auftreten ließ. «Ich tue nicht so, als wüsste ich alles», sagte King 1995 der Nachrichtenagentur AP. So frage er einen Präsidenten, was der an seinem Job nicht möge oder was dessen größter Fehler gewesen sei. «Das ist faszinierend.»

King wurde als Lawrence Harvey Zeiger 1933 geboren. Seine Eltern waren jüdische Emigranten aus Osteuropa und betrieben eine Bar in Brooklyn. Der Vater starb als King noch ein Junge war. Der Rest seiner Jugend war ärmlich. Erwachsen geworden, träumte er von einer Karriere beim Radio und zog 1957 nach Miami, wo er bei einem kleinen Sender erst einmal als Reinigungskraft anheuerte. Als ein Moderator überraschend kündigte, bekam der junge Mann seine Chance am Mikrofon. Der Manager fand seinen Nachnamen Zeiger allerdings zu jüdisch, weshalb der neue Moderator fortan Larry King hieß.

King arbeitete sich in immer größere Sender vor und bekam 1978 eine landesweite Show, die von mehr als 300 Sendern übernommen wurde. In den 80er Jahren engagierte ihn Ted Turner für seinen Nachrichtensender CNN.

Kettenraucher King hatte mit zunehmendem Alter ernste Gesundheitsprobleme, darunter Herzanfälle, eine große Herzoperation, Diabetes und Lungenkrebs. Er war achtmal verheiratet, mit einer Frau sogar zweimal. «In der Ehe bin ich nicht gut, aber ich bin ein großartiger Freund», sagte er dazu. King hatte fünf Kinder, von denen im vergangenen Jahr zwei binnen weniger Wochen starben.

Nach dem 25. Geburtstag von «Larry King Live» verkündete er 2010 überraschend seinen Rückzug und stellte den Briten Piers Morgan als seinen Nachfolger vor.

##cnn #larryking #talkmaster

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Video 2021 erstellt

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