05.02.24: Kranzniederlegung und Gedenken an NS-Opfer am Mahnmal „Magda“ 🔎🔍
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Anlässlich des internationalen Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar, haben Oberbürgermeisterin Simone Borris, der Landtagspräsident Dr. Schellenberger und weitere Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft am Mahnmal des KZ-Außenlagers „Magda“ in Rothensee einen Kranz niedergelegt.
„Wo warst du, Gott, als das geschah?“, fragte Bischof Feige und erinnert an die über 2.000 jüdischen Zwangsarbeiter, die in Rothensee von 1944-45 schufteten.
Die jüdische Gemeinde Magdeburg beteiligte sich mit einem Gebet und einem Lied. Das, voller Schmerz und Trauer - als würden die jüdischen Häftlinge hinter dem Zaun heute noch anklagend herüberschauen, zur Gedenkstunde.
Bischof Feige fragte weiter:
„Sag uns, Gott, wie kann es sein, dass völkisches Denken nun wieder von den Stammtischen in unsere Parlamente zieht?“, fragt. Und bittet: „Lass uns nicht allein. Gib uns Phantasie für den Frieden.“ Und weiter: „Wir brauchen dich.“
Das Mahnmal „Magda“ in der Havelstraße / Ecke Heinrichsberger Straße) hat der Künstler Peter Hinz geschaffen, der Schriftsteller Jürgen Rennert lieferte den Text. Enthüllt wurde es am 26. Januar 2001.
Das Außenlager „Magda“ vom KZ Buchenwald befand sich 1944/45 in unmittelbarer Nachbarschaft.
Ab Juni 1944 waren 2.170 zumeist ungarische Juden überführt und unter widrigen Bedingungen zu Schwerstarbeit für die Braunkohle-Benzin AG (BRABAG) gezwungen worden.
Zivile Vorarbeiter trieben die Häftlinge zur Zwangsarbeit an. Misshandlungen und Hinrichtungen waren an der Tagesordnung. Mindestens 566 Häftlinge seien vor Ort ums Leben gekommen, das oft durch SS-Männer und Wehrmachtssoldaten.
Im Herbst 1944 kamen über 500 aussortierte Häftlinge zurück ins KZ Buchenwald. Von dort deportierten die Nationalsozialisten einen großen Teil nach Auschwitz-Birkenau. Andere kamen nach Bergen-Belsen und starben dort.
Das durch Bombenangriffe zerstörte Lager „Magda“ wurde am 9. Februar 1945 aufgelöst. Die verbliebenen Häftlinge mussten zurück ins KZ Buchenwald, viele starben unterwegs.
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