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IMPFPFLICHT! ÖSTERREICH verzweifelt: CORONA-IMPFUNG am 1. Februar verpflichtend
WELT Nachrichtensender Österreich geht in den kompletten Lockdown - Impfpflicht ab Februar
Mit einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von knapp 1000 hat Österreich die vierte Corona-Welle härter getroffen als andere europäische Länder - zumindest bisher. Jetzt müssen auch Geimpfte in den Lockdown.
Wien (AP) — Angesichts der dramatischen Corona-Zahlen geht ganz Österreich ab der kommenden Woche wieder in den kompletten Lockdown und will im Februar eine Impfpflicht einführen. Neben den Ungeimpften dürften ab Montag auch Geimpfte im ganzen Land das Haus zumindest für zehn Tage nur noch aus wichtigen Gründen verlassen, kündigte Bundeskanzler Alexander Schallenberg am Freitag an. Außerdem schließen Gastronomie, Kulturbetriebe und der Handel. Nur noch Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Supermärkte und Apotheken sollen offen bleiben. Schule und Kindergärten bleiben in Betrieb, die Eltern wurden aber aufgerufen, ihre Kinder zu Hause zu betreuen.
Österreich hatte in den vergangenen Tagen die Corona-Beschränkungen zunehmend verschärft. Erst am vergangenen Montag hatte ein Lockdown für Ungeimpfte begonnen, die nur noch zum Einkaufen oder aus anderen wichtigen Gründen das Haus verlassen dürfen. Am Donnerstag kündigten dann die beiden Bundesländer mit den höchsten Inzidenzen, Salzburg und Oberösterreich, einen Lockdown für alle an, der nach Bund-Länder-Beratungen nun auf ganz Österreich ausgeweitet wurde. Die landesweite Sieben-Tages-Inzidenz erreichte mittlerweile fast 1000.
Es sei sehr schmerzlich, aber unausweichlich, dass nun auch Geimpfte im ganzen Land wieder mit strikten Corona-Beschränkungen leben müssten, sagte Schallenberg (ÖVP). «Ein Lockdown ist immer eine Zumutung», betonte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein von den Grünen.
Der Erfolg des Lockdowns soll nach zehn Tagen überprüft und kann bis auf maximal 20 Tage verlängert werden, wenn die Zahlen nicht deutlich sinken.
Nur 65,7 Prozent der Österreicher sind vollständig geimpft - eine der niedrigsten Quoten in Europa. «Lange Zeit war es Konsens in diesem Land, dass wir keine Impfpflicht wollen», sagte Schallenberg. «Lange, vielleicht zu lange» habe man gehofft, mit Überzeugungsarbeit mehr Leute zum Impfen zu bewegen. Doch jetzt bleibe keine andere Wahl, ab dem 1. Februar solle eine Impfpflicht gelten. Man wolle weder eine fünfte, noch eine sechste oder siebte Corona-Welle. Wer sich nicht impfen lasse, müsse mit Strafen rechnen.
Österreichs Intensivmedizinerinnen und -mediziner begrüßten die Entscheidung der Regierung. «Es ist wirklich höchste Zeit für eine Vollbremsung», sagte Walter Hasibeder, Präsident der Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
#Österreich #Impfpflicht #Corona
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