Georg Kresse - Der Bauerngeneral aus dem Vogtland - Brüder zur Freiheit - 🔎🔍
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Am 1. November 1641 starb der vogtländische Bauerngeneral Georg Kresse den Heldentod.
Gewfunden im TG - Kanal der Partei der lll. WEG
Das genaue Geburtsdatum Georg Kresses ist nicht bekannt, könnte aber dem damaligen Brauch der Namensgebung entsprechend um den Georgstag herum (23. April) gelegen haben. Eine Eintragung im Taufregister der Döhlener Kirche belegt zumindest das Geburtsjahr. Auch Dörtendorf ist als Geburtsort nicht sicher belegt, auch Staitz, Hirschbach und Wöhlsdorf werden in verschiedenen Quellen genannt.
Mit dem Dreißigjährigen Krieg verschlechterte sich die Situation der bäuerlichen Bevölkerung im Vogtland dramatisch. 1622 durchzogen erstmals kaiserliche Truppen aus Böhmen kommend das Gebiet, Kontributionen und Übergriffe der Soldaten belasteten die Bevölkerung. Der Bauernsohn Georg Kresse leistete im Vogtland erfolgreich Widerstand. Er schützte mit seinen Mitstreitern die Bauern vor plündernden Soldaten und Marodeuren; gelang dies nicht, jagte er ihnen das Raubgut wieder ab. Dabei machte er keinen Unterschied zwischen Kaiserlichen, ligistischen und schwedischen Truppen, wie auch diese keine Unterschiede in der Drangsalierung der Bauern machten. Sein Hauptquartier war die sagenhafte Kressenhöhle im Triebestal in unmittelbarer Umgebung des Schlosses Reichenfels und unweit von Dörtendorf. Am 26. November 1638 heiratete Kresse Anna Pissel aus Piesigitz.
Schnell entstanden Legenden um sein Leben: Ihm wurde Kugelfestigkeit nachgesagt, und dass er Freikugeln zu gießen gewusst habe, die ihr Ziel nie verfehlen. Geschosse habe er mit einer Haselgerte abgewehrt. Landverderberische Soldaten und Schnapphähne erschraken schon bei der Anrufung seines Namens, denn ein überfallener Bauer musste nur: „Kresse, hilf!“ rufen, so ereilte sie noch auf frischer Tat, allenfalls eine Stunde später ihr Verhängnis.
Am 1. November 1641 wurde Georg Kresse in Auma im damaligen oberen Gasthaus von Hatzfeldischen Reitern erschossen. Der Sage nach sollen die Kugeln wirkungslos an ihm abgeprallt sein und erst ein Schuss aus seinem eigenen Gewehr, dem „Pudel“, habe ihn töten können. Sein Grab befand sich auf dem Aumaer Friedhof.
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