Maria Furtwängler und Christina Clemm über sexuelle Gewalt gegen Frauen | maischberger 🔎🔍
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📺tagesschau
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Die ganze Sendung in der ARD-Mediathek: https://www.ardmediathek.de/video/maischberger/maischberger-am-20-11-2024/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL21lbnNjaGVuIGJlaSBtYWlzY2hiZXJnZXIvMjAyNC0xMS0yMF8yMS00NS1NRVo
Maria Furtwängler und Christina Clemm sprechen über Furtwänglers neuen Film „Bis zur Wahrheit“. Furtwängler betont, sie sähe es als ihre Verantwortung an, als Schauspielerin und Produzentin das ihr wichtige Thema der sexuellen Gewalt gegen Frauen in einem Film zu behandeln: „Es geht mir darum, dass wir alle Verantwortung übernehmen, in dem Maße, wie wir es können, und nicht nur darauf warten, dass die nächsten Zahlen kommen.“
Die rechtliche Lage sei eindeutig, so Furtwängler: „Das Gesetz sagt sehr klar in dem Moment, wo es gegen den erkennbaren Willen der Frau eine sexuelle Handlung durchgeführt wird, ist es eine Vergewaltigung.“ Doch sei die Gesellschaft noch nicht in dieses Gesetz „hineingewachsen“. Für die jüngere Generation sei dies mittlerweile selbstverständlicher als für die ältere. Immer noch würde reflexartig die Schuld bei den Opfern gesucht.
Rechtsanwältin Christina Clemm kritisiert, dass die Verfahrenszeiten viel zu lang und die Kapazitäten der Ermittlungsbehörden zu gering wären. Zudem gäbe es für Richter bei diesem sensiblen Thema keinerlei Fortbildungspflicht, wodurch in den Gerichtssälen häufig Vorurteile vorherrschen würden.
Zur Frage, warum viele Frauen sich nicht wehren, erklärt Clemm, die auf diese Fälle spezialisiert ist, diese Betroffenen befänden sich in einer verzweifelten Lage und würden versuchen, „irgendwie zu überleben“. Der Großteil der Vergewaltigungen sei zudem spurenlos, so Clemm. Seien später von der Gerichtsmedizin noch Spuren sichtbar, dann meist bei Frauen, die sich gewehrt hätten.
Clemm sieht eine Rückbesinnung in der Gesellschaft auf konservative Werte und rechtsextreme Bewegungen in Deutschland, die wieder „für einen starken Mann kämpfen“. Diese würden sich etwa durch Gendern und Feminismus bedroht fühlen und müssten sich deshalb ihrer eigenen Macht durch Gewalt wieder bewusst werden.
Sowohl Maria Furtwängler als aus Christina Clemm begrüßen das geplante Gewalthilfegesetz – es dürfe auf keinen Fall verhindert werden, denn es könne Menschenleben retten, so Clemm. Frauenhausplätze und genügend Frauenberatungsstellen müssten für alle garantiert sein.
Zur ganzen Sendung vom 20.11.2024 geht es hier:
https://www.ardmediathek.de/video/maischberger/maischberger-am-20-11-2024/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL21lbnNjaGVuIGJlaSBtYWlzY2hiZXJnZXIvMjAyNC0xMS0yMF8yMS00NS1NRVo
Alle Sendungen in der ARD-Mediathek:
https://www.ardmediathek.de/sendung/maischberger/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL21lbnNjaGVuIGJlaSBtYWlzY2hiZXJnZXI
Außerdem zu Gast waren:
Armin Laschet, CDU (ehem. Parteivorsitzender)
Bob Woodward (US-Journalist)
Walter Sittler (Schauspieler)
Susanne Gaschke (NZZ)
Georg Restle (ARD)
Twitter: https://twitter.com/maischberger
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