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RUSSLAND: Wladimir Putin greift nach der Arktis – das ist Moskaus nördlichste Militärbasis

· 19.05.2021 · 16:15:00 ··· ··· Wednesday ·· 3 (3) WELT Nachrichtensender
RUSSLAND: Wladimir Putin greift nach der Arktis – das ist Moskaus nördlichste Militärbasis

Im Kalten Krieg war Russlands Militärstützpunkt Nagurskaja wenig mehr als eine Flugpiste, eine Wetterstation und ein Kommunikationsaußenposten in der Inselgruppe Franz-Josef-Land. Auf der einsamen entlegenen Basis im Nordpolarmeer lebten hauptsächlich Eisbären: Im Winter sinken die Temperaturen hier auf minus 42 Grad Celsius, und der Schnee verschwindet nur in der kurzen Spanne von August bis Mitte September.

Heute demonstriert Russlands nördlichster Stützpunkt die militärische Stärke Moskaus und seinen Einfluss in der Arktis, einer Region, deren reichhaltige Ressourcen zunehmend ins Visier der Anrainerstaaten geraten sind. Mittlerweile sind dort jede Menge Raketen stationiert, es gibt Radarüberwachung und die erweiterte Start-und Landebahn ist für alle Arten von Flugzeugen geeignet, auch für atomwaffenfähige strategische Bomber.

Der kleeblattförmige Hauptgebäudekomplex ist weiß, blau und rot gestrichen, in den Farben der Nationalflagge - Farbtupfer in einer sonst kargen Gegend an der 5600 Kilometer langen nördlichen Seeroute entlang Russlands arktischer Küste. Andere Gebäude auf der Insel namens Alexandraland dienen der Radarerfassung sowie Kommunikation und schließen eine Wetterwarte, Öllager und Hangars ein.

Russland strebt nach wachsendem Einfluss über weite Teile der  Arktis und steht dabei im Wettbewerb mit den USA, Kanada, Dänemark und Norwegen: Das Schrumpfen des Polareises als Folge der Erderwärmung eröffnet neue Möglichkeiten für den Zugang zu natürlichen Ressourcen und Schiffsrouten. Auch China hat zunehmend Interesse an der Region gezeigt, die Schätzungen zufolge bis zu einem Viertel der bislang unentdeckten Öl-und Gasvorkommen der Erde aufweist. Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Wert der arktischen Mineralreichtümer auf umgerechnet etwa 25 Billionen Euro geschätzt.

Vor diesem spannungsgeladenen Hintergrund kommen am Donnerstag die Außenminister der Arktis-Anrainerstaaten in Reykjavik (Island) zusammen. Diese Länder bilden den Arktischen Rat, und entsprechend dem Rotationsverfahren übernimmt Moskau jetzt den Vorsitz. Am Rande des Treffens sind Gespräche zwischen dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und seinem US-Amtskollegen Antony Blinken geplant.

«Wir sind in Sorge über einige der jüngsten Militäraktivitäten in der Arktis», sagte Blinken am Dienstag nach seiner Ankunft in Island. Das erhöhe die Gefahr von Unfällen und Fehleinschätzungen.

Die Basis Nagurskaja liegt ungefähr 1000 Kilometer südlich des geografischen Nordpols und wurde mit Hilfe neuer Bautechnologien errichtet, als Moskau nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim sein Militär stärkte. 2015 erhob Russland bei den Vereinten Nationen Anspruch auf das Hoheitsrecht über eine Fläche von 1,2 Millionen Quadratkilometer in der Arktis, ein Gebiet, das sich bis zu über 650 Kilometer weit von der russischen Küste aus erstreckt.

Russland machte klar, dass es die nördliche Meeresroute als seinen historisch gewachsenen nationalen Transportkorridor betrachte und ausländische Schiffe für die Nutzung des Weges eine Genehmigung aus Moskau benötigten. Die USA haben die russischen Rechtsansprüche auf Teile der Route als illegitim zurückgewiesen.

Als Teil von Russlands Bestrebungen wurden russische Einrichtungen in der Polarregion neu aufgebaut und mit Anlagen zur Überwachung und Verteidigung ausgeweitet. Eine Basis in ähnlicher Kleeblattform und mit patriotischen Farben wie die Nagurskaja befindet sich auf der Kotelny-Insel zwischen der Laptewsee und der Ostsibirischen See am östlichen Ende der Schiffsroute. Auch dieser Stützpunkt ist mit Raketen und Radaranlagen ausgestattet.

Moskau habe das Recht, Navigationsregeln für die Schiffsroute festzusetzen, bekräftigte Admiral Alexander Moissejew, Oberbefehlshaber der russischen Nordflotte, in der vergangenen Woche. «Praktisch der ganze nördliche Meeresweg führt durch russische Gewässer oder die Wirtschaftszone des Landes. Die komplexen Eisbedingungen machen es nötig, für eine sichere Schifffahrt zu sorgen, und daher besteht Russland auf einem speziellen System zu seiner Nutzung (der Nutzung des Seeweges).»

#russland #arktis #putin

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Video 2021 erstellt


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