KIRMES IN DER KRISE: Schausteller bangen um ihre Zukunft - Autoscooter und Kassen stauben voll 🔎🔍
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KIRMES IN DER KRISE: Schausteller bangen um ihre Zukunft - Autoscooter und Kassen stauben voll
Schausteller in Deutschland haben während der COVID-19-Pandemie und durch steigende Preise schwere Zeiten erlebt. Traditionelle Volksfeste und Märkte, die eine zentrale Einnahmequelle darstellen, wurden abgesagt oder stark eingeschränkt. Dies führte zu erheblichen finanziellen Einbußen für die Branche. Die laufenden Kosten für Wartung, Transport und Betrieb der Fahrgeschäfte und Stände blieben jedoch bestehen. Zudem haben die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen, insbesondere steigende Energie- und Rohstoffpreise, den Druck weiter erhöht. Viele Schausteller kämpfen ums Überleben, da die Erholung der Branche nur langsam voranschreitet und die Unsicherheit über zukünftige Veranstaltungen weiterhin groß ist.
Schausteller Rudi Isken: Ein Leben für den Autoscooter
Rudi Isken, ein Schausteller aus Dortmund, ist in seinem Element. Mit seinem geliebten Autoscooter tourt er seit über 30 Jahren durch Deutschland. Noch fünf Tage, dann werden bis zu 150.000 Besucher auf der Kirmes erwartet. Der Aufbau des Autoscooters erfordert Präzision und Teamarbeit, denn die Fahrbahn muss absolut eben sein.
Präzision und Teamarbeit
„Wir beginnen hier mit der Fahrbahn, die muss genau natürlich plan liegen, so ist ja keine Berg- und Talbahn, sondern das soll schön gerade sein für ein ordentliches Fahrerlebnis“, erklärt Rudi. Beim Aufbau herrscht ein rauer Ton, schließlich muss alles reibungslos funktionieren. „Man muss immer so ein bisschen gucken, dass alle mitarbeiten“, sagt Rudi.
Auswirkungen der Pandemie
Die Pandemie hat nicht nur die gesamte Schaustellerbranche hart getroffen, sondern auch Rudi Isken persönlich. „Wenn man dann wirklich ohne selber was falsch gemacht zu haben stillgelegt wird über Wochen und Monate, dann macht das nicht nur wirtschaftlich was mit einem, sondern auch psychisch“, erzählt er. Die finanziellen Verpflichtungen blieben, auch als alles stillstand. „Wir hatten monatlich ungefähr 18.000 Euro Verpflichtung auch in der Corona-Zeit“, so Rudi.
Familienbetrieb mit Tradition
Zum Glück konnte Rudi auf staatliche Hilfen und die Unterstützung seines Sohnes Rudi Junior zählen. Der 23-Jährige gehört zur siebten Generation der Schaustellerfamilie und ist von klein auf mit dabei. „Ich kenne es nur so und ich bin grundsätzlich schon immer jemand gewesen, der körperliche Arbeit mag“, sagt Rudi Junior. Das abwechslungsreiche Schaustellerleben gefällt ihm: „Jede Woche was anderes, immer neue Probleme und Herausforderungen, das wird nie langweilig.“
Aufbau des Autoscooters
Drei Tage später in Dortmund nimmt der Autoscooter Gestalt an. „Wir laden jetzt gerade die Autos aus, das machen wir mittels einer Hebebühne aus einer Auffahrrampe, weil die Autoscooter dann doch etwas über 200 kg wiegen“, erklärt Rudi. Nach dem Entladen werden die Autos von oben mit Strom versorgt. Rudi schwärmt: „Das Besondere an der Fahrt ist, finde ich, dass keine Fahrt ist wie die vorherige. Der Besucher bestimmt die Fahrt selber.“
Vorfreude und Proberunde
Natürlich lässt sich Rudi die persönliche Proberunde nicht nehmen. „Die erste Fahrt ist absolviert, hat Spaß gemacht, gutes Gefühl, dass alles funktioniert, wir sind fast startklar“, freut er sich. Sollte das Wetter nicht mitspielen, hat Rudi eine positive Einstellung: „Wenn es regnet, lächel ich, weil wenn ich nicht lächle, regnet es trotzdem.“
Der Tag der Eröffnung
Am Tag der Eröffnung hat Rudi Isken Glück. Die Sonne scheint, und viele Besucher strömen zur Kirmes. „Heute spielt das Wetter auch mit, wir haben teilweise blaue Lücken am Himmel“, berichtet Rudi. Je später der Abend, desto voller wird es an der Fahrbahn.
Geschichte des Autoscooters
Ursprünglich stammen Autoscooter aus den USA, wo es 1906 den Ersten gab. In Deutschland feierte man 20 Jahre später in Düsseldorf Premiere. Die Familie Isken stieg in den 1950er-Jahren ins Geschäft mit den kleinen elektrischen Autos ein.
Rudi Isken und sein Team haben es wieder einmal geschafft, den Autoscooter rechtzeitig und perfekt aufzubauen. Dank der Unterstützung seiner Familie und seines Teams kann Rudi seinem geliebten Beruf weiterhin nachgehen und den Besuchern unvergessliche Erlebnisse bieten.
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