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phoenix persönlich: Politikwissenschaftler Prof. Peter R. Neumann zu Gast bei Eva Lindenau

· 28.09.2023 · 22:15:15 ··· ··· Thursday ·· 4 (4) phoenix
In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Eva Lindenau mit dem Extremismus-Forscher Peter R. Neumann über das Erstarken der extremen Rechten in ganz Europa, die Defizite der Ampel-Regierung und der Union sowie den Umgang mit der AfD.

“Ich empfehle, dass man diese Brandmauer konsequent aufrechterhalten sollte“, sagt Peter R. Neumann, Professor für Sicherheitsstudien am King's College in London und warnt u.a. mit Blick auf den Erfolg der FPÖ in Österreich vor jedweder Zusammenarbeit mit der AfD. „Das ist das Problem, wenn man diese Rechtspopulisten einbindet, dass man erstens im Falle der AfD eine Tolerierung oder Partnerschaft mit einer antidemokratischen Partei anstreben würde. Das ist erstmal schon problematisch. Und zweitens ist es so, dass diese Populisten oder Extremisten meistens von solchen Zusammenarbeiten oder Partnerschaften mehr profitieren als die demokratischen Partner, die verantwortungsvoll sein möchten.“

Nicht nur in Deutschland, sondern überall in Europa konstatiert Neumann ein Erstarken der Rechtsextremen. „Wir haben in den letzten Jahren eine Krise nach der anderen gehabt, Migrationskrise, Coronakrise, Ukraine-Krieg, Klimakrise, Inflation.“ Hinzu käme die Veränderung der Arbeitswelt zunächst durch die Globalisierung, jetzt durch Künstliche Intelligenz. „Leute sind sehr verunsichert, sind sehr ängstlich. Und ich glaube, es ist genau diese Verlustangst, die nicht nur ökonomisch ist, da geht es nicht nur um Geld, sondern es geht auch um Status, um Würde, um Identität, diese Verlustangst ist momentan größer als in den letzten zehn, zwanzig, dreißig Jahren. Und diese Verlustangst ist der Nährboden, auf dem Rechtsextreme ihre Unterstützer finden.“

Rechtspopulisten oder Rechtsradikale würden Gesellschaften polarisieren, menschenverachtende Narrative normalisieren und könnten- so Neumann mit Verweis auf Amerika- das ganze System destabilisieren.

Neumann betont, wie wichtig es sei, auch über strittige Themen wie etwa die Migration zu debattieren, dieses Thema habe man zu lange der AfD überlassen. „Viele Leute wollen eine Politik, die handlungsfähig, konstruktiv, demokratisch zeigt, wie man mit dem Migrationsproblem fertig wird. Was ist das für ein Problem? Nur um das mal klarzumachen: Das Problem, glaube ich, was viele Leute mit Migration haben, ist nicht die Tatsache, dass es Migration gibt, sondern dass sie das Gefühl haben, dass es nicht genug gesteuert wird. Und dass es möglicherweise auch zu viel auf einmal ist. Und das ist eine Diskussion, die kann eine demokratische Gesellschaft auch haben, ohne dass es gleich extremistisch werden muss.“


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