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Marokkos verlorene Kinder - flüchten, scheitern, hoffen | SWR Doku

· 08.11.2023 · 20:00:34 ··· ··· Wednesday ·· 3 (3) SWR Doku
Im spanischen Melilla in Marokko stranden Hunderte von marokkanischen Kindern, um nach Europa zu kommen. Die meisten schaffen den ersehnten Sprung auf das Schiff nicht. Sie wachsen in einem Dauerzustand des Wartens auf, mitten in der Pubertät, ohne Eltern. Sie nennen sich Harragas: "Die, die ihr Leben verbrennen" und leben ein anarchisches Dasein zwischen Abenteuerlust und Erwachsenwerden. Der Film zeigt die Lebenssituation der Kinder- und Jugendlichen, die an den Grenzen Europas warten, allein, ohne vorgegebene Strukturen – und mit wenig Perspektiven.

Mehr Filme aus der Reihe gibt es hier - https://1.ard.de/junger-dokumentarfilm

In Melilla, der spanischen Exklave auf marokkanischer Seite, steht der größte Grenzzaun des Kontinents. 12 Meter hoch. Schwer bewacht von marokkanischem Militär und auf spanischer Seite von dutzenden Grenzpolizisten mit automatischen Waffen.

Ausnahmezustand als Lebensrealität
Die marokkanischen Jugendlichen Imad (15), Nourdine (17), Walid (18) und Hamza (17) leben in einer Höhle unter dem Leuchtturm von Melilla. Jede Nacht brechen sie in den Hafen ein und versuchen, auf die Schiffe zu klettern, die zum spanischen Festland fahren. Im Schatten der Felsen haben sie eine Mikrogesellschaft gegründet – mit eigenen Hierarchien, Gesängen und Regeln. Der Film begleitet die Jugendlichen fünf Jahre lang. Von ihrem Leben in den Höhlen bis zu ihren Fluchtversuchen nach Spanien. Sie nennen sich selbst: Harragas - diejenigen, die ihre Pässe, die Grenzen und ihr Leben verbrennen.

Hoffnung auf eine bessere Zukunft
Die Kamera ist dabei, wenn sich die Jugendlichen bei der Verfolgung durch die Polizei selbst mit ihren Handys filmen oder bei den stundenlangen Video-Telefonaten mit ihren Müttern. Sie offenbaren dabei ihre intimsten Geheimnisse und Gefühle. „Sohn, ich unterstütze, was du tust“ , sagt eine der Mütter am Ende eines Telefonats und legt schluchzend auf. Es sind die Widersprüche, die im Film immer nahe beieinander liegen. Die Mutter weiß genau, dass ihr Sohn sein Leben riskiert, aber sie weiß auch wofür: den Traum von einem besseren Leben in Europa, das ihm vielleicht ermöglicht, Geld nachhause zu schicken und die Familie aus der desolaten Situation der Armut in Marokko zu befreien.

Einzelschicksale stehen für Massenphänomen
Der Film zeigt die Lebenssituation der Kinder- und Jugendlichen, die zu Tausenden an den Grenzen Europas warten, mitten in der Pubertät, ohne Eltern und ohne vorgegebene Strukturen – und mit wenig Perspektiven.

Diese Doku von Benjamin Rost aus der SWR-Reihe "Junger Dokumentarfilm" trägt den Originaltitel: „Marokkos verlorene Kinder“, Ausstrahlungsdatum:2.11.23. #swrdoku #swr #harraga
Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.

Weiterführende Infos:
https://www.solidarywheels.org/ - NGO die direkt an der Grenze arbeitet
https://www.nonamekitchen.org/ - NGO, die sich an verschiedene Grenzen Europas einsetzt
https://www.hrw.org/news/2023/06/22/spain/morocco-no-justice-deaths-melilla-border - Human Rights Watch über Tote an der Grenze

Kanal abonnieren: https://www.youtube.com/c/SWRDoku

Mehr Dokus findet ihr in unserem Kanal oder in der ARD Mediathek unter
https://www.ardmediathek.de/dokus


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